STANDESPOLITIK

Das duale Bildungssystem der Schweiz

Bereits 1996 wurde durch eine nationale Studie festgestellt, dass die Ausbildung an den Schweizer Fachhochschulen (damals Ingenieurschulen) verbessert, die duale Ausbildung erhalten, die Attraktivität der Berufslehre erhöht und der Ingenieurnachwuchs gefördert werden müssen. «Wissen» und «Können» sind bis heute für die rohstoffarme Schweiz das wichtigste Kapital. Es zu verwalten und zu mehren ist für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes unerlässlich.

Wir vom SVC erkannten früh, dass die Schweiz durch die duale Ausbildung - einerseits über die Berufslehre und ein Fachhochschulstudium, anderseits über das Gymnasium und Universität oder Technische Hochschule - einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil besitzt. Diesen gilt es zu verteidigen und zu erhalten.

Bild: Der SVC setzt sich politisch für unseren Berufsstand ein

Das naturwissenschaftliche Fachhochschulstudium

Während Absolventinnen und Absolventen von Universitäten und Technischen Hochschulen durch das vertiefte Fachwissen vor allem für die Forschung prädestiniert sind, zeichnen sich Absolventinnen und Absolventen eines naturwissenschaftlichen Studiums an einer Schweizer Fachhochschule neben dem praxisorientierten Fachwissen besonders durch ihre Industrienähe aus.

Die wichtigen Schweizer Fachhochschulen schliessen damit die Lücke zwischen Forschung und Entwicklung bis hin zur Realisierung und Produktion.

Unter dem Slogan «gleichwertig aber andersartig» setzt sich der SVC für die korrekte Einordnung der Abschlüsse an den Fachhochschulen im Vergleich zu den Abschlüssen an Universitäten und Technischen Hochschulen auf dem Arbeitsmarkt ein.

Bild: Der SVC setzt sich für die naturwissenschaftlichen FH-Studiengänge ein

Unser Einsatz für die Berufsbefähigung

Mit der Bologna-Reform wurde ab 1998 die Harmonisierung des europäischen Hochschulraumes umgesetzt. Es war das Ziel, auf europäischer Dimension vergleichbare Abschlüsse mit dem ETCS-Kreditsystem zu erhalten, die Mobilität der Studierenden zu fördern und dies mit einer gemeinsamen Qualitätssicherung sicherzustellen. Dieser Prozess beinhaltete auch die sehr kritisch gesehene Abschaffung der bisherigen Diplomabschlüsse an den Schweizer Fachhochschulen.

Wir vom SVC haben diesen Prozess zu den heute angebotenen, naturwissenschaftlichen Studiengängen an den Schweizer Fachhochschulen und den Abschlüssen wie FH-Bachelor und FH-Master in enger Kooperation mit dem Bund, den Fachhochschulen und der Industrie begleitet. Nicht nur der FH-Master und das FH-Diplom, sondern auch der FH-Bachelor muss berufsbefähigend bleiben.

Bild: Der SVC setzt sich für die Berufsbefähigung der FH-Absolvent/innen ein

Unser Einsatz für Naturwissenschaftlerinnen

In den Augen des SVC ist das Bild des «Ingenieurs als mathematisch hochbegabter Berufsmann mit engem Blick auf die konstruktive Tätigkeit» seit Jahrzehnten überholt. Wir vom SVC sind davon überzeugt, dass der vermehrte Einsatz von qualifizierten Fachhochschulabsolventinnen in technischen wie auch naturwissenschaftlichen Berufen nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Vorteile für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und damit unseren Wirtschaftsstandort besitzt. 

Durch die neben Chemie neu eingeführten Studiengänge in Life Sciences, wurden attraktive Studiengänge geschaffen, die mehr Berufsabgängerinnen ansprechen. Durch die Erweiterung der Zulassungskriterien wurden die Fachhochschulen für Berufe geöffnet, die nach wie vor eher von Frauen gewählt werden.

Bild: Der SVC setzt sich für die Förderung von Naturwissenschaftlerinnen ein

Unsere bisherige Standespolitik

In der Vergangenheit nutzte der SVC seine direkten Verbindungen zu eidgenössischen und kantonalen politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern sowie sein Netzwerk innerhalb der Forschungs- und Bildungslandschaft Schweiz. Der SVC nahm an Vernehmlassungen teil und kooperierte dabei auch mit nahmhaften Wirtschafts- und Branchenverbänden wie Sciences Industries.

Seit dem Beitritt des SVC zu FH SCHWEIZ im Jahre 2015 arbeiten wir eng mit deren Präsidenten zusammen und veröffentlichen seither neben unseren eigenen politischen Aktivitäten einmal pro Quartal deren Sessionsbrief. Durch deren Einsitz im Schweizer Nationalrat konnten wir unser Netzwerk zum eidgenössischen Parlament massgeblich verbessern.

2022

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Herbst 2022

Der Ständerat stimmt einstimmig für eine Ausbildungsoffensive für die Pflegeberufe und für den Beitritt der Schweiz zu sechs europäischen Forschungsverbünden. Der Bundesrat muss gemäss Nationalrat prüfen, ob Berufs- und Fachmaturanden ein direkter Zugang zu einem universitären Lehrgang in ihrem Fachbereich ohne Passerelle gewährt werden kann. Der Nationalrat will mehr Transparenz zu den Kreditresten des Horizon-Pakets.

Als Erstrat hat der Ständerat einer Gesetzesrevision für eine Ausbildungsoffensive für die Pflegeberufe ohne Gegenstimmen zugestimmt. Mit der «Ausbildungsoffensive» soll die Ausbildung zu Pflegefachperson gefördert werden. Personen, die eine Pflegeausbildung an einer Fachhochschule absolvieren, werden bei Bedarf finanziell unterstützt. Fachhochschulen erhalten Zuschüsse, um die Zahl der Ausbildungsplätze zu erhöhen. Das Geschäft geht weiter in den Nationalrat. Dieser wiederum hat meine Motion «Stärkung der digitalen Kompetenzen von Gesundheitsfachpersonen» angenommen.

Ebenfalls ohne Gegenstimme unterstützt der Ständerat den Beitritt der Schweiz zu sechs europäischen Forschungsverbünden. Dieser soll den Forschenden ermöglichen, an den Infrastrukturnetzwerken gleichberechtigt und aktiv teilzunehmen. Eric (European Research Infrastructure Consortium) ist eine Kooperation von verschiedenen Forschungsverbünden in Europa mit dem Ziel, gemeinsame Forschungsinfrastrukturen aufzubauen.

Auch die Zulassung zu den Hochschulen wurde thematisiert. Ein Postulat verlangte, dass der Bundesrat prüfen soll, ob Berufs- und Fachmaturanden ein direkter Zugang zu einem universitären Lehrgang in ihrem Fachbereich ohne Passerelle gewährt werden kann. Der Nationalrat hat das Postulat angenommen.

Der Nationalrat stimmt einer Motion zu, welche den Bundesrat beauftragt, mittels fortlaufend zu aktualisierendem Dashboard Transparenz herzustellen bezüglich der verwendeten und nicht verwendeten Finanzmittel für den Verpflichtungskredit «Horizon-Paket 2021-2027». Das Parlament sprach 2020 Mittel für die Teilnahme der Schweiz am EU-Forschungsprogramm «Horizon Europe». Die Nicht-Assoziierung der Schweiz verändert die Finanzierungslogik und führte im 2021 zu Kreditresten von 665 Millionen Franken. Das Geschäft geht weiter in den Ständerat.

Sessionsbrief Andri Silberschmidt Herbst 2022

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Sommer 2022

Der Nationalrat will eine Bestandsaufnahme zum akademischen Nachwuchs, ein umfassendes Programm um weltweit die besten Forschenden und Startups anzuziehen und Verhandlungen mit der EU für die umgehende Assoziierung der Schweiz als Drittland bei Horizon Europe, Erasmus+ etc. Der Ständerat hat sich noch nicht dem «Professional Bachelor» gewidmet. Der Bundesrat hat die Botschaft zur Pflegeinitiative zuhanden des Parlaments verabschiedet.

Der Nationalrat hat das Postulat «Für Chancengleichheit und die Förderung des akademischen Nach-wuchses» angenommen. Damit wird der Bundesrat von der grossen Kammer beauftragt, in einem detaillierten Bericht eine Bestandsaufnahme zum akademischen Nachwuchs im Mittelbau aller Schweizer Hochschulen vorzunehmen.

Der Nationalrat hat einer Motion seiner Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur «Schweizer Programm für exzellente Forschung und Innovation» zugestimmt. Darin wird der Bundesrat beauftragt, für die Schweiz ein umfassendes Programm zu schaffen, um weltweit die besten Forschenden und Startups anzuziehen. Ausserdem hat er die Motion «Dringliche Massnahmen zugunsten des Schweizer Forschungs-, Bildungs- und Innovationsstandorts» der Aussenpolitischen Kommission knapp angenommen. Diese fordert, dass der Bundesrat Verhandlungen mit der Europäischen Union für die umgehende Assoziierung der Schweiz als Drittland bei Horizon EuropeErasmus+ etc. führt. Helfen soll dabei ein höherer Kohäsionsbeitrag. Beide Vorstösse gehen weiter an den Ständerat.

Der Ständerat hat sich noch nicht dem «Professional Bachelor» gewidmet. Die in der letzten Session vom Nationalrat angenommene Motion «Titeläquivalenz für die höhere Berufsbildung» wurde bislang nicht in der kleinen Kammer traktandiert.

Kurz vor der Session hat der Bundesrat die Botschaft zur Pflegeinitiative zuhanden des Parlaments verabschiedet. Mit der «Ausbildungsoffensive» soll die Ausbildung zu Pflegefachperson gefördert werden. Personen, die eine Pflegeausbildung an einer Fachhochschule absolvieren, werden bei Bedarf finanziell unterstützt. Fachhochschulen erhalten Zuschüsse, um die Zahl der Ausbildungsplätze zu erhöhen.

Und zuletzt: In der letzten Sessionswoche durfte ich meine Kolleg:innen vom Vorstand FH SCHWEIZ bei uns im Bundeshaus begrüssen. Nach einem gemeinsamen Essen zeigte ich Ihnen die wichtigsten Räume meines politischen Wirkens in Bundesbern.

Sessionsbrief Andri Silberschmidt Sommer 2022

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Frühling 2022

Der Nationalrat nahm die Motion «Titeläquivalenz für die höhere Berufsbildung» für neue Titel wie «Professional Bachelor» und «Professional Master» an. FH SCHWEIZ ist gegen den Titel-Wirrwarr und versucht nun den Ständerat für eine Ablehnung dieser Motion zu gewinnen. Der Vorstoss zur «Stärkung der digitalen Kompetenzen von Gesundheitsfachpersonen» könnte einen Einfluss auf die FH-Aus- und Weiterbildung haben.

Der Nationalrat hat die Motion «Titeläquivalenz für die höhere Berufsbildung» für neue Titel wie «Professional Bachelor» und «Professional Master» behandelt. Der Bundesrat beantragte die Ablehnung der Motion. Sie wurde jedoch mit 129 zu 54 Stimmen bei sieben Enthaltungen angenommen. Dies war zu erwarten gewesen, nachdem die Motion von 79 Nationalrät:innen unterschrieben worden war. Zumindest sollen gemäss Aussage von NR Aebischer in der Debatte die neuen Titel «nur» im Supplement stehen, wir sind aber dennoch alles andere als zufrieden.

Seit Jahren fordern diverse Kreise die Einführung von Titeln wie «Professional Bachelor» und «Professional Master» für die Abschlüsse der höheren Berufsbildung. Ein entsprechender Vorstoss scheiterte 2014 im Ständerat. Als Massnahmen zur transparenterer Darstellung der Beruflichen Bildung wurde kurz darauf der Nationale Qualifikationsrahmen für Berufsbildung (NQR-BB) lanciert, der alle Berufsbildungsabschlüsse einstuft und einen Vergleich erleichtert. Damit wurden auch einheitliche englischen Titelbezeichnungen (Übersetzungen) eingeführt, welche die Berufsbezeichnung international verständlicher machen sollten.

Im 2020 wurde die Forderung mit einer gleichlautenden Motion wiederbelebt. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) nahm daraufhin im Auftrag des Bundesrates eine umfassende Auslegeordnung vor und lancierte das Projekt «Positionierung HF». Dieses soll die Positionierung der Höheren Fachschulen verbessern. Dieses Jahr werden die Arbeiten am Projekt abgeschlossen. Auch FH SCHWEIZ wird die Bemühungen zur besseren Positionierung der HF unterstützen. Wir sind an den Arbeitstagungen des SBFI mit dabei. Im Zwischenbericht zu den Arbeiten kommt das SBFI zum Schluss, dass Titel die Probleme nicht lösen. Auch wir haben versucht darzustellen, dass noch mehr Wirrwarr entstehen würde. Wir bleiben also unbedingt dran und setzen nun alles daran, den Ständerat für eine Ablehnung dieser Motion zu gewinnen. Wir werden uns aktiv eingeben, damit das Anliegen nicht einfach so durchgewinkt wird. Wir sind zuversichtlich, dass wir Verbesserungen erzielen können.

→ Mehr zum Thema «Professional Bachelor» und «Professional Master»

Ich habe in dieser Session den Vorstoss zur «Stärkung der digitalen Kompetenzen von Gesundheitsfachpersonen» eingereicht. Dieser könnte einen Einfluss auf die FH-Aus- und Weiterbildung haben.

Sessionsbrief Andri Silberschmidt Frühling 2022

2021

FH - Schweiz Sessionsbrief Winter 2021

Die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse) kann zukünftig Start-ups und innovative Unternehmen flexibler unterstützen. Der Ständerat entscheidet sich gegen eine Finanzierungsbotschaft für die Schweizer Teilnahme an «Erasmus plus». Der Nationalrat lehnt die Verdoppelung der «Kohäsionsmilliarde» für «Horizon Europe» ab. «Unternehmerisches Denken und Handeln» (UDH) wird Fokusthema 2022 von FH SCHWEIZ.

In der Schlussabstimmung nahm das Parlament die Änderung des Bundesgesetzes über die Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG) an. Die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse) kann damit zukünftig Start-ups und innovative Unternehmen flexibler unterstützen, was wir sehr begrüssen. Nach dem Ständerat folgte nun auch der Nationalrat dem Vorschlag des Bundesrates. Dieser schlug eine Beteiligung von Unternehmen bei Innovationsprojekten von 40 bis 60 Prozent vor. Der Nationalrat forderte vor seinem Einlenken eine Bandbreite von 30 bis 50 Prozent. Heute beteiligen sich Unternehmen mit 50 Prozent an Innosuisse-Projekten. 

Der Ständerat hat die Motion «Finanzierungsbotschaft für die Schweizer Teilnahme an Erasmus plus» abgelehnt. Ein Grund dafür war, dass diese Botschaft in der Wintersession noch hätte vorgelegt werden müssen. Ausserdem bestehe aktuell kein Verhandlungsmandat von Seiten EU. Ausserdem entschied der Nationalrat, den kürzlich gesprochenen Schweizer Erweiterungsbeitrag an die EU («Kohäsionsmilliarde») nicht zu verdoppeln. Die Mehrheit der grossen Kammer war der Auffassung, dass es unrealistisch sei, sich eine Assoziierung an die verschiedenen Programme wie etwa «Horizon Europe» und «Erasmus plus» erkaufen zu können. FH SCHWEIZ unterstützt weiterhin die Bemühungen um eine baldige Vollassoziierung der Schweiz an «Horizon Europe» und «Erasmus plus».

Im Rahmen der Session habe ich mein Postulat «Auslegeordnung zum «unternehmerischen Denken und Handeln» (UDH) in der Schweizer Bildungslandschaft» eingereicht. Unternehmerische Kompetenzen sind wichtig. Daher sollten diese im Bildungssystem in der Schweiz auf allen Bildungsstufen genügend gefördert werden. Eine Auslegeordnung, geschweige denn eine nationale Strategie zu UDH, fehlt. UDH wird 2022 das Fokusthema von FH SCHWEIZ.

Sessionsbrief Andri Silberschmidt Winter 2021

FH - Schweiz Sessionsbrief Herbst 2021

Das Parlament ist sich in Sachen Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG) noch nicht einig. Beide Räte gaben die «Kohäsionsmilliarde» frei. Die EU nannte diese als eine Bedingung für eine Schweizer Assoziierung an «Horizon Europe». Der Bundesrat hat Übergangmassnahmen für Schweizer Forschende eingeleitet. Gemäss Nationalrat soll der Bundesrat in der Wintersession die Finanzierungsbotschaft für die Vollassoziierung an «Erasmus+» vorlegen. Der Beirat FH SCHWEIZ tagte.

Die Unterstützung bei Innovationsprojekten soll flexibler werden – was auch aus unserer Sicht sehr wichtig ist. Das Parlament hat über die Änderung des Bundesgesetzes über die Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG) beraten. Diskussionsthema war die Beteiligung der Umsetzungspartner von Innovationsprojekten. Der Bundesrat will die Beteiligung von Unternehmen künftig bei 40 bis 60 Prozent festsetzen. Der Ständerat unterstütze dies. Der Nationalrat forderte eine Bandbreite von 30 bis 50 Prozent. Die beiden Räte konnten sich noch nicht einigen. Es wurde jedoch von beiden Kammern eine Bestimmung in die Vorlage aufgenommen, die mehr Spielraum zulässt, wenn keine Assoziierung an das EU-Forschungsrahmenprogramm «Horizon Europe» zustande kommt. Die Agentur Innosuisse soll demnach Innovationsprojekte mit bedeutendem Innovationspotenzial fördern können, wenn Schweizer Unternehmen der Zugang zu Förderangeboten für Einzelprojekte der Europäischen Kommission verwehrt ist.

Der mitunter für FH wichtige Zugang von Studierenden und Forschung im Ausland wurde mehrfach behandelt: Einfluss auf den aktuellen Status der Schweiz als Drittstaat bei «Horizon Europe» und dem europäischen Bildungsprogramm «Erasmus+» könnte der zweite Schweizer Kohäsionsbeitrag an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten haben. Die EU hat diese «Kohäsionsmilliarde» direkt als eine Bedingung für eine Schweizer Assoziierung an «Horizon Europe» genannt. Nachdem zuerst unklar war, ob das Parlament in der Herbstsession darüber beraten wird, wurde das Geschäft in der letzten Sessionswoche nun doch noch vorgezogen. Die Räte haben sich entschieden, dass der Beitrag gesprochen werden soll.

Davor hat der Bundesrat bereits während der Session entschieden, Übergangsmassnahmen bis zur angestrebten Assoziierung der Schweiz an «Horizon Europe» einzuleiten. Der Schweizerische Nationalfonds SNF wird mit der Umsetzung beauftragt. Es handelt sich dabei um eine Übergangslösung für Schweizer Forschende für die nicht zugänglichen Programmteile.

Der Nationalrat hat als Erstrat eine Motion angenommen, gemäss welcher der Bundesrat dem Parlament in der Wintersession die Finanzierungsbotschaft für die Vollassoziierung an «Erasmus+» vorlegen soll. Das Geschäft geht an den Ständerat.

Auch der Beirat FH SCHWEIZ hat während der Session getagt. Ich durfte das erste Mal als Präsident des Verbandes am Treffen teilnehmen. Ich habe den Austausch sehr geschätzt und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.

Sessionsbrief Andri Silberschmidt Herbst 2021

FH - Schweiz Sessionsbrief Sommer 2021

Der Nationalrat stimmt der Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG) zu. Zwei Motionen zur Hilfe bei finanziellen Notlagen bei Studierenden wurden abgelehnt. FH-SCHWEIZ-Präsident Andri Silberschmidt hat eine Interpellation zur unternehmerischer Kompetenzen eingereicht, sich mit Staatssekretärin Martina Hirayama zur KV-Reform ausgetauscht und die parlamentarische Infoveranstaltung zum Thema «Professional Bachelor/Master» besucht. Der Beirat hat zwei neue Mitglieder. 

Der Nationalrat hat über die Änderung des Bundesgesetzes über die Förderung der Forschung und der Innovation (FIFG) beraten. Die Gesetzesanpassungen in der Teilrevision, die FH SCHWEIZ 2019 in der Stellungnahme mehrheitlich begrüsste, betreffen insbesondere die Förderung durch die Innosuisse. Verbessert werden soll unter anderem die Flexibilität der Bemessung der Bundesbeiträge bei In-novationsprojekten sowie die stärkere Förderung von Jungunternehmen. Die grosse Kammer hat die Vorlage mit Anpassungen gegenüber dem Entwurf angenommen. Das Geschäft geht nun in den Ständerat.

In beiden Kammern wurde die gleichlautende Motion «Finanzielle Notlage für Auszubildende. Covid-19 macht dringendes Handeln für Auszubildende und Studierende notwendig!» behandelt. Darin wird der Bundesrat beauftragt, Bundesmittel zur Verfügung zu stellen, um finanzielle Härtefälle bei Auszubildenden und Studierenden aufzufangen und so Studienabbrüche zu verhindern. FH SCHWEIZ unterstützte diese Forderung. Die Motionen wurden abgelehnt und sind damit erledigt.

Ich habe meine Interpellation «Die Entwicklung und Förderung unternehmerischer Kompetenzen als nationale Strategie» eingereicht. Darin bitte ich den Bundesrat unter anderem um die Beantwortung der Frage, welchen Handlungsbedarf und welche Möglichkeiten der Förderung des unternehmerischen Potenzials an Fachhochschulen er sieht.

FH SCHWEIZ engagiert sich im Rahmen der KV-Reform für die Sicherstellung des Übertritts nach der KV-Berufslehre an ein Fachhochschulstudium. Ich konnte mich im Rahmen der Session mit der Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation Martina Hirayama austauschen. Unsere Bedenken zur Gefährdung des Übertritts und zum Abfall des schulischen Niveaus konnten dabei zum Ausdruck gebracht werden.

Die parlamentarische Gruppe «Berufsbildung» lud Parlamentarierinnen und Parlamentarier zu einer Infoveranstaltung zum Thema «Professional Bachelor/Master» für die höhere Berufsbildung ein. Das aktuell laufende Projekt «Positionierung HF» vom Bund untersucht, ob solche Titel eingeführt werden sollen. Ich werde mich darum bemühen, dass FH SCHWEIZ als Akteur bei diesen Überlegungen eingebunden werden wird.

Der Beirat FH SCHWEIZ hat zwei neue Mitglieder. An der letzten FH-SCHWEIZ-Vorstandssitzung wurden meine Nationalratskollegin Simone de Montmollin, Mitglied WBK-N und Präsidentin der USOE sowie Etienne Dayer, Geschäftsführer der Kammer FH bei swissuniversities, gewählt. Die nächste Sitzung des Beirats findet in der Herbstsession statt.

Sessionsbrief Andri Silberschmidt Sommer 2021

FH - Schweiz Sessionsbrief Frühling 2021

Im ersten Sessionsbrief als frisch gewählter Präsident von FH SCHWEIZ berichtet Andri Silberschmidt, dass dank der Einigung der beiden Räte bald FH-Pflege-Studierende von Beiträgen an die Lebenshaltungskosten profitieren können. Zudem soll sein Vorstoss «Fit für den Arbeitsmarkt der Zukunft: Lebenslanges Lernen fördern.» Anreiz schaffen, in die eigene Aus- und Weiterbildung zu investieren. Der Beirat FH SCHWEIZ hat sich online getroffen und die Roundtables in den Regionen starten demnächst.

Dies ist mein erster Sessionsbrief an euch als frisch gewählter Präsident von FH SCHWEIZ. Es freut mich sehr, von nun an nach jeder Session von den bildungsrelevanten Themen zu berichten. Nachfolgend also eine kurze Übersicht zu den letzten drei intensiven Wochen:

Die Stärkung der Pflege gelingt: Nachdem schlussendlich die Einigungskonferenz nach einer Lösung suchen musste, konnte nun ein Konsens bei der parlamentarischen Initiative für eine Stärkung der Pflege, für mehr Patientensicherheit und mehr Pflegequalität (indirekter Gegenvorschlag zur Pflegeinitiative) erreicht werden. Vorgängig wurde eine Differenz bereinigt, womit nun auch FH-Pflege-Studierende von Beiträgen an die Lebenshaltungskosten profitieren. Möglicherweise wird dank diesem Gegenvorschlag die Volksinitiative zurückgezogen.

Soeben habe ich einen Vorstoss «Fit für den Arbeitsmarkt der Zukunft: Lebenslanges Lernen fördern.» eingereicht. Die Kosten für Aus- und Weiterbildung können zwar bereits heute vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden, sollen aber neu mit einem Faktor von 1.5 der tatsächlichen erhöht werden und damit einen Anreiz schaffen, in die eigene Aus- und Weiterbildung zu investieren. Der Vorstoss wurde von Bildungspolitikern aus allen Fraktionen unterzeichnet. Obwohl dies nur ein Anfang ist, so kann der Vorstoss doch einen starken Effort für die Fachhochschullandschaft und für uns Alumni auslösen. Der Blick hat darüber berichtet.

Zudem fand während dieser Session unter Leitung von Erich Ettlin auch das online-Treffen im Beirat FH SCHWEIZ statt. Als Nachfolger von Christian freue ich mich sehr, von nun an auch da mitwirken zu können.

Und schliesslich ist es mir sehr wichtig, für FH SCHWEIZ, ihre angeschlossenen Organisationen und ihre Verantwortlichen stets ein offenes Ohr zu haben. Wir werden uns also hoffentlich an einem der geplanten Roundtables sehen. Falls nicht, erreicht ihr mich stets auf den gängigen Kanälen.

PS: Der offene und von uns mitunterzeichnete Brief an den Bundesrat zur Verhinderung von COVID-bedingten Studienabbrüchen wurde zusätzlich mit einer Motion aufgenommen.

PPS: Die Texte der Vorstösse werden in den nächsten Tagen online gehen.

Sessionsbrief Andri Silberschmidt Frühling 2021

2020

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Winter 2020

Die Räte haben sich geeinigt über die Mittel, die der Bund in den kommenden vier Jahren der Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft 2021-2024) zur Verfügung stellen will. Zudem wurden im Bundesbudgets 2021 Gelder für das Austauschprogramm Eras-mus+ aufgenommen. Damit die Schweiz bei der nächsten Generation des EU-Forschungsprogramms Horizon Europe teilnehmen kann, hat das Parlament die dafür notwendi-gen Gelder gesprochen. Noch keine Einigung gab es bei der parlamentarischen Initiative für eine Stärkung der Pflege, für mehr Patientensicherheit und mehr Pflegequalität. 

Die Räte haben sich geeinigt über die Mittel, die der Bund in den kommenden vier Jahren der Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft 2021-2024) zur Verfügung stellen will. Insgesamt sind es 28,1 Milliarden Franken. Der Bundesrat beantragte ursprünglich insgesamt gut 27,9 Milliarden Franken. Das waren 2 Milliarden Franken mehr als noch in der laufenden Förderperiode. Für die Fachhochschulen sind 2,3 Milliarden Franken vorgesehen.

Das Bundesbudget rechnet für 2021 mit einem Defizit von 6,1 Milliarden Franken. Lange bestand eine Differenz bezüglich Gelder für das Austauschprogramm Erasmus+. Der Nationalrat hielt daran fest, dass die Gelder dafür in den Finanzplan aufgenommen werden müssen, obwohl der Bundesrat die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen und noch keine Botschaft dazu verabschiedet hat. Der Ständerat ist dieser Forderung schlussendlich gefolgt.

Damit die Schweiz bei der nächsten Generation des EU-Forschungsprogramms Horizon Europe teilnehmen und damit auch bei der Forschung in der Champions League mitmachen kann, hat das Parlament die dafür notwendigen Gelder in Höhe von 6,15 Milliarden Franken gesprochen. Davon entfallen 5,42 Milliarden auf Pflichtbeiträge für Horizon Europe, das Euratom-Programm, die internationale Infrastruktur für Fusionsforschung (Iter) und das Digital Europe Programme. Der Rest des Geldes ist als Reserve und für nationale Begleitmassnahmen in der Schweiz vorgesehen.

Noch keine Einigung gab es bei der parlamentarischen Initiative für eine Stärkung der Pflege, für mehr Patientensicherheit und mehr Pflegequalität (indirekter Gegenvorschlag zur Pflegeinitiative). Uneinig sind sich die beiden Kammern bei den Ausbildungsbeiträgen für die Pflegenden. Der Nationalrat möchte die Kantone verpflichten, angehenden Pflegefachkräften während der Ausbildung (FH oder HF) Beiträge an die Lebenshaltungskosten zu leisten. Der Ständerat will die Leistungen als freiwillig gestalten. Der Bundesrat unterstützt Letzteres. Das Geschäft geht nun zurück an den Nationalrat.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Winter 2020

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Herbst 2020

Bei der BFI-Botschaft 2021-2024 zur Förderung der Bildung, Forschung konnten noch nicht alle Differenzen beseitigt werden. Das Bundesgesetz «Internationale Zusammenarbeit und Mobilität in der Bildung (BIZMB)» wurde angenommen. Der Ständerat hat die Mittel für die Botschaft zur Finanzierung der Schweizer Beteiligung an den Massnahmen der Europäischen Union im Bereich Forschung und Innovation in den Jahren 2021–2027 (Horizon Europe) gesprochen. Uneinig sind sich die beiden Kammern bei der parlamentarischen Initiative für eine Stärkung der Pflege, für mehr Patientensicherheit und mehr Pflegequalität. Das Datenschutzgesetz wurde in der Schlussabstimmung angenommen. Der Beirat FH SCHWEIZ hat zwei neue Mitglieder begrüsst und drei bisherige verabschiedet.

Wir tagen wieder im Bundeshaus und das gleich mit unglaublich vollem und teils parallelem Programm. Denn bekanntlich soll zeitgleich zu den sonstigen Geschäften unter anderem die rechtliche Grundlage für ein noch nie dagewesenes Massnahmenpaket aufgrund der Pandemie geschaffen oder ergänzt werden. Hier aber unser Fokus auf die Bildung – es sind gleich mehrere Themen:

Die BFI-Botschaft 2021-2024 wurde nun auch im Nationalrat behandelt. Für Bildung, Forschung und Innovation sollen gemäss Bundesrat in den nächsten vier Jahren 27.9 Milliarden Franken bereitgestellt werden. Nachdem der Ständerat in der letzten Session bereits um 188 Millionen Franken aufgestockt hatte, erhöht der Nationalrat nochmals um 53 Millionen Franken. Die zusätzlichen Mittel sollen der Berufs- und Weiterbildung sowie dem ETH-Bereich zugutekommen. Beide Kammern lehnten die vom Bundesrat vorgeschlagene Sperrung der BFI-Mittel bis zur Klärung der Teilnahmebedingungen zu Horizon Europe und der Nachfolgelösung für die Erasmus-Programme ab. Die Grundbeiträge für Fachhochschulen bleiben bei 2.3 Milliarden Franken. Die Vorlage war nochmals im Ständerat, wo noch nicht alle Differenzen beseitigt werden konnten. Deshalb muss sich der Nationalrat dem finanziellen Teil der Botschaft erneut annehmen. Die restlichen inhaltlichen Gesetzesänderungen wurden in der Schlussabstimmung angenommen.

Der Nationalrat hat als Zweitrat das Bundesgesetz «Internationale Zusammenarbeit und Mobilität in der Bildung (BIZMB)» behandelt. Er hat die vom Bundesrat vorgeschlagene Gesetzesänderung, wonach neben der Assoziierung an internationale Förderprogramme (bspw. Erasmus+) gleichwertig auch Schweizer Austauschprogramme für Studierende, Schülerinnen und Schüler sowie Berufsleute umgesetzt werden können, gutgeheissen. Das Gesetz wurde in der Schlussabstimmung angenommen.

Im Ständerat wurde die Botschaft zur Finanzierung der Schweizer Beteiligung an den Massnahmen der Europäischen Union im Bereich Forschung und Innovation in den Jahren 2021–2027 (Horizon Europe) behandelt. Er hat die dafür notwendigen 6.15 Milliarden Franken gesprochen. Nun ist der Nationalrat am Zug.

Uneinig sind sich die beiden Kammern bei der parlamentarischen Initiative für eine Stärkung der Pflege, für mehr Patientensicherheit und mehr Pflegequalität (indirekter Gegenvorschlag zur Pflegeinitiative). Der Nationalrat möchte die Kantone verpflichten, angehenden Pflegefachkräften während der Ausbildung (FH oder HF) Beiträge an die Lebenshaltungskosten zu leisten. Der Ständerat will die Leistungen als freiwillig gestalten. Das Geschäft geht nun zurück an den Ständerat.

Und bekanntlich beschäftigen wir uns auch mit dem neuen Datenschutzgesetz. Jene Aspekte, die die Beziehung unserer Alumni-Organisationen mit ihren Mitgliedern und ihrer Hochschule bzw. uns als Dachverband betreffen, liegen vor. Im Parlament wurde das Gesetz in der Schlussabstimmung angenommen.

In der ersten Sessionswoche fand auch die Sitzung des Beirats FH SCHWEIZ statt. Darin wurden die beiden neuen Mitglieder Sabine Balmer Kunz und Christine Ghidelli willkommen geheissen. Verabschieden mussten wir uns von Martin Geissmann (Vize-Präsident), Margret Omlin und Rahel Imobersteg. Vielen Dank den drei für das geschätzte Engagement.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Herbst 2020

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Sommer 2020

Für Bildung, Forschung und Innovation sollen in den nächsten vier Jahren über 28 Milliarden Franken bereitgestellt werden. Schweizer Austauschprogramme für Studierende, Schüler und Berufsleute sollen gleichwertig zu internationalen Förderprogrammen (bspw. Erasmus+) umgesetzt werden können. Gemäss der parlamentarische Initiative für eine Stärkung der Pflege, für mehr Patientensicherheit und mehr Pflegequalität sollen unter anderem angehende Pflegefachkräfte während der FH-Ausbildung direkt von den Kantonen unterstützt werden. Sabine Balmer Kunz und Christine Ghidelli wurden von Vorstand FH SCHWEIZ als neue Mitglieder des Beirats gewählt.

Corona-bedingt traf sich das Parlament nochmals in der BernExpo statt im Bundeshaus. Nachfolgend eine Übersicht über die behandelten FH-relevanten Geschäfte.

Für Bildung, Forschung und Innovation sollen in den nächsten vier Jahren über 28 Milliarden Franken bereitgestellt werden. Der Ständerat hat damit den vom Bundesrat in der BFI-Botschaft 2021-2024 vorgeschlagenen Umfang der Finanzbeschlüsse um 188 Millionen Franken erhöht. Insbesondere die für FHs relevanten Bereich Innosuisse (Aufstockung 130 Mio.) und die Forschungsinstitutionen nach Forschungs- & Innovationsförderungsgesetz (Aufstockung 39 Mio.) konnten im Ständerat nochmals gestärkt werden. Bereits die vom Bundesrat beantragten 27,9 Milliarden Franken übersteigen die Mittel der aktuellen Vierjahresperiode um rund 2 Milliarden Franken. Die Unterstützung für Hochschulen soll um 5,9 Prozent höher sein als in der laufenden BFI-Periode. Als Grundbeiträge für Fachhochschulen ist ein Zahlungsrahmen von 2,3 Milliarden Franken vorgesehen. FH SCHWEIZ hat am 8. Mai 2020 am vorberatenden Hearing der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) des Ständerates teilgenommen (weitere Informationen dazu unter www.fhnews.ch). Die Vorlage geht nun an den Nationalrat.

Der Ständerat hat das Bundesgesetz «Internationale Zusammenarbeit und Mobilität in der Bildung(BIZMB)» behandelt und dabei festgehalten, dass der Bildungsaustausch über internationale Austauschprogramme für Studierende, Schüler und Berufsleute weniger stark auf die EU ausgerichtet sein soll. Schweizer Programme sind gegenwärtig im Vergleich zu internationalen Förderprogrammen (bspw. Erasmus+) untergeordnet. Der Bundesrat will im BIZMB verankern, dass beide gleichwertig umgesetzt werden können. Der Ständerat hat die vom Bundesrat vorgeschlagenen Gesetzesänderungen einstimmig gutgeheissen. Nun muss der Nationalrat darüber befinden.

Die parlamentarische Initiative der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats (SGK-N) für eine Stärkung der Pflege, für mehr Patientensicherheit und mehr Pflegequalität als indirekter Gegenvorschlag zur Pflegeinitiative wurde vom Ständerat gutgeheissen. Er will mit einer Ausbildungsoffensive und neuen Kompetenzen den Pflegeberuf stärken. So sollen unter anderem angehende Pflegefachkräfte während der Ausbildung (Fachhochschule oder höhere Fachschule) direkt von den Kantonen unterstützt werden. Der Nationalrat möchte hierbei im Gegensatz zum Ständerat die Kantone dazu verpflichten. Die Kosten für den Bund belaufen sich auf insgesamt rund 400 Millionen Franken. Der indirekte Gegenvorschlag geht nun zurück an den Nationalrat.

In der letzten Vorstandssitzung von FH SCHWEIZ wurden Sabine Balmer Kunz, COO / CFO & CC | Young Talents Switzerland von der Credit Suisse AG und Christine Ghidelli, Berufsbildungsverantwortliche des Spitalzentrums Biel, als neue Mitglieder des Beirats gewählt. Die nächste Sitzung wird während der Herbstsession im September stattfinden.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Sommer 2020

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Frühling 2020

Die Session musste abgebrochen werden. Davor fand aber noch die erste Sitzung des Beirats FH SCHWEIZ in neuer Zusammensetzung statt. Ständerätin Elisabeth Baume-Schneider, Ständerat Matthias Michel und Nationalrätin Valentine Python ergänzen neu das Gremium. Der Bundesrat beantragt vom Parlament knapp 28 Milliarden Franken für Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft 2021-2024). Das sind 2 Milliarden mehr als in der letzten Periode. FH SCHWEIZ wurde zum Hearing der WBK des Ständerates eingeladen. Das Thema «Professional Bachelor» bzw. «Professional Master» ist wieder auf dem Tisch. Nationalrat Matthias Aebischer hat eine entsprechend Motion eingereicht.

Die Session musste nach zwei von drei Wochen per 16.03. abgebrochen werden. Daher konnten einige Geschäfte nicht oder nicht abschliessend behandelt werden. Hier aber trotzdem ein kleiner Überblick über die FH-relevanten Themen:

In der ersten Sessionswoche fand die erste Sitzung des Beirats FH SCHWEIZ in diesem Jahr und in neuer Zusammensetzung statt. Ständerätin Elisabeth Baume-Schneider (56, SP) aus dem Kanton Jura, Ständerat Matthias Michel (56, FDP) aus dem Kanton Zug und Nationalrätin Valentine Python (44, Grüne) aus dem Kanton Waadt ergänzen neu das Gremium. Sie wurden im Januar vom Vorstand gewählt.

Der Bundesrat legt dem Parlament alle vier Jahre – abgestimmt auf die Legislaturplanung – eine Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) vor. Mit der BFI-Botschaft zieht der Bundesrat Bilanz über die jeweils laufende Periode (2017-2020). Er legt ausserdem die Ziele und Massnahmen der neuen Förderperiode 2021-2024 fest. Für die kommenden vier Jahre beantragt er dem Parlament knapp 28 Milliarden Franken. Das sind 2 Milliarden mehr als in der Periode 2017-2020. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von nominal 2.2 Prozent. Von den beantragten Mitteln sind 2.3 Milliarden Franken für die Fachhochschulen vorgesehen. FH SCHWEIZ wurde zum Hearing der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) des Ständerates eingeladen um unsere Meinung einzubringen. FH SCHWEIZ ist es wichtig, dass der Bund für die Fachhochschulen genügend Mittel bereitstellt, damit die hohe Qualität und die Aufnahme der vorausgesagten steigenden Studierendenzahlen sichergestellt werden kann.

Das Thema «Professional Bachelor» bzw. «Professional Master» ist wieder auf dem Tisch. Nationalrat Matthias Aebischer hat die Motion «Titeläquivalenz für die höhere Berufsbildung» eingereicht in der er den Bundesrat beauftragen möchte die Abschlüsse der höheren Berufsbildung mit einem akademischen Titel zu versehen. Das ist nach wie vor keine gute Idee, denn das Anliegen ist nicht neu und führt letztlich dazu, dass unser duales Bildungssystem mit einer Gleichmacherei bei den Titeln verwässert wird. Mit dem Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) ist bereits ein Instrument etabliert, das die Abschlüsse der höheren Berufsbildung stärkt. Dies aber ohne ein Titel Wirrwarr zu veranstalten. 

National und Ständerat haben die Behandlung wichtiger Dossiers insgesamt unterbrechen müssen. Diese und alle weiteren Geschäfte sind nun «eingefroren». Wie es in den kommenden Wochen und Monaten mit dem Parlamentsbetrieb weitergeht, ist noch nicht geklärt.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Frühling 2020

2019

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Winter 2019

Im Parlament wurde der Voranschlag für die Bundesfinanzen 2020 vollendet. Zusätzliche 101 Millionen Franken gehen an die Fachhochschulen, den ETH-Bereich, die Universitäten, die höhere Berufsbildung und die Forschungsförderung. Der Ständerat eine Motion abgelehnt, in der eine Wirkungsmessung der eingesetzten finanziellen Mittel und vorgesehenen Massnahmen in der BFI-Botschaft 2021-2024 gefordert wurde. Der Beirat FH SCHWEIZ wird 2020 einige personelle Veränderungen erfahren. Mehr dazu im neuen Jahr. Einige Stimmen der Vernetzung von FH SCHWEIZ in Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Bildung wurden in einer eigens in unserer Verbandszeitschrift INLINE integrierten Broschüre zusammengestellt.

Politisch ist in den letzten Monaten einiges passiert. Die Schweizer Parlamentswahlen 2019 sind vor-bei. Vor drei Wochen hat das Parlament in neuer Zusammensetzung die Arbeit aufgenommen. Alle sieben Bundesräte wurden in der Gesamterneuerungswahl bestätigt.

Im Parlament wurde der Voranschlag für die Bundesfinanzen 2020 vollendet. Der Nationalrat hat die letzten Differenzen bereinigt. Der Bund budgetiert nun für das kommende Jahr einen Überschuss von rund 344 Millionen Franken. Das sind 101 Millionen Franken weniger als vom Bundesrat vorgeschlagen. Grund dafür ist der Entscheid des Parlaments, diesen Betrag in Bildung und Forschung zu investieren. Die Fachhochschulen, der ETH-Bereich, die Universitäten, die höhere Berufsbildung und die Forschungsförderung erhalten dadurch mehr Geld.

Entgegen dem Nationalrat hat nun der Ständerat eine Motion abgelehnt, in der eine Wirkungsmessung der eingesetzten finanziellen Mittel und vorgesehenen Massnahmen in der BFI-Botschaft 2021-2024 gefordert wurde. Das Geschäft ist damit vom Tisch.

Natürlich hat die neue Zusammensetzung des Parlaments auch Einfluss auf unseren Verband. Die beiden Kommissionen für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) sind nun teilweise neu besetzt. Auch ich werde dieser wieder angehören. Der Beirat FH SCHWEIZ wird 2020 dadurch einige personelle Veränderungen erfahren. Das Gremium hat die Aufgabe, FH SCHWEIZ zu unterstützen und die bildungspolitischen Interessen im Fachhochschulbereich auf Bundesebene zu vertreten. Mehr zur Neubesetzung werden wir hoffentlich nach der Vorstandssitzung im Januar 2020 verraten können.

Ein wichtiger Teil unseres Engagements ist die Vernetzung in Politik, Wirtschaft, in der Verwaltung und im Bildungsbereich. Es ist nicht die auffälligste Arbeit von FH SCHWEIZ, gleichwohl bleibt es die Kernkompetenz der Verbandsarbeit. FH SCHWEIZ pflegt regelmässig Kontakte, um die Interessen unserer Mitglieder möglichst effektiv zu vertreten. Wie toll unser Netzwerk auch mit den Politikerinnen und Politikern ist, zeigt unser Stehlunch, den wir im September im Beisein von Bundesrat Guy Parmelin durchführen durften. Einige Stimmen wurden in einer eigens in unserer Verbandszeitschrift INLINE integrierten Broschüre zusammengestellt.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Winter 2019

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Herbst 2019

Während dieser Herbstsession hatten FH SCHWEIZ sowie unsere Mitglieder die einzigartige Ge-legenheit Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), im Rahmen eines Stehlunches im Lorenzini in Bern zu einem Austausch zu treffen. Der Nationalrat hat einer Motion zugestimmt, welche eine Wirkungsmessung der eingesetzten finanziellen Mittel und vorgesehenen Massnahmen in der BFI-Botschaft 2021-2024 fordert. Der Ständerat hat die Motion «Lancierung eines Digitalisierungs-Impulsprogramms für eidgenössische und kantonale Universitäten, Fachhochschulen, Berufsbildung und Weiterbildung» abgelehnt. Christian Wasserfallen hat die Motion «Mit Weiterbildung die digitale Transformation meistern» eingereicht.

Während dieser Herbstsession hatten FH SCHWEIZ sowie unsere Mitglieder die einzigartige Gelegenheit Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), im Rahmen eines Stehlunches im Lorenzini in Bern zu treffen. Dabei standen das Kennenlernen, die persönlichen Schwerpunkte und der Austausch zu aktuellen Themen im Vordergrund. Bundesrat Guy Parmelin betonte an dem von Erich Ettlin (Beiratspräsident FH SCHWEIZ) moderierten Gespräch, dass die Bildung ein prioritäres Thema sei. Dies zeige sich auch in der BFI-Botschaft 2021-2024, über welche aktuell diskutiert wird. Aus seiner Sicht ist sowohl die Weiterbildung als auch die Durchlässigkeit des Bildungssystems essentiell – unter anderem, um junge Leute für die Berufsbildung zu gewinnen. Zum dualen Bildungssystem meinte er: "Wir sind gut, aber wir können es noch besser - und dies dürfen wir vor allem nicht verschlafen!" Der Bundesrat will, dass die Erfolgsgeschichte der Fachhochschulen weitergeht und dankte FH SCHWEIZ, dass sie sich dafür einsetzt. Teilgenommen haben neben dem Beirat aus Wirtschaft und Politik auch Vorstandsmitglieder und Mitglieder diverser Alumni-Organisationen (zu den Impressionen).

Während der Session hat der Nationalrat einer Motion zugestimmt, welche eine Wirkungsmessung der eingesetzten finanziellen Mittel und vorgesehenen Massnahmen in der BFI-Botschaft 2021-2024 fordert. Über den Vorstoss muss der Ständerat entscheiden.

Der Ständerat hat die Motion «Lancierung eines Digitalisierungs-Impulsprogramms für eidgenössische und kantonale Universitäten, Fachhochschulen, Berufsbildung und Weiterbildung» abgelehnt. Zuvor hatte der Nationalrat den Vorstoss mit klarer Mehrheit unterstützt. Nach dem Nein der kleinen Kammer ist die Motion vom Tisch. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat aber darauf verwiesen, dass der Digitalisierung in der BFI-Botschaft 2021-2024 eine zentrale Rolle gegeben wird.

Persönlich habe ich in der Session die Motion «Mit Weiterbildung die digitale Transformation meistern» mit Unterschriften aller Fraktionen eingereicht. Es geht darum, gerade die KMU bei der Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden aktiv unterstützen zu können. Dies soll als Teil der neuen BFI-Botschaft eingefügt werden.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Herbst 2019

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Sommer 2019

Der Nationalrat hat einer Motion zur Lancierung eines Digitalisierungs-Impulsprogramms für eidgenössische und kantonale Universitäten, Fachhochschulen, sowie für die Berufsbildung und Weiterbildung zugestimmt. Eine Motion zur Publikation der erhobenen Daten zum Studienverlauf von Maturandinnen und Maturanden an den Schweizer Hochschulen wurde vom Ständerat ab-gelehnt. In der nächsten Session wird Bundesrat und Bildungsminister Guy Parmelin im Rahmen des Treffens im Beirat FH SCHWEIZ an einem Stehlunch teilnehmen. Martina Hirayama, die neue Staatssekretärin des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation, wird auf dem Podium des FH-Forums zum Thema «Weiterbildung» dabei sein.

Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N), bei welcher ich Mit-glied bin, hat im Februar eine Motion zur Lancierung eines Digitalisierungs-Impulsprogramms für eid-genössische und kantonale Universitäten, Fachhochschulen, sowie für die Berufsbildung und Weiter-bildung eingereicht. Diese Motion beauftragt den Bundesrat, die gesetzlichen und finanziellen Voraus-setzungen für ein zeitlich befristetes Programm zu schaffen, damit die in der «Strategie Digitale Schweiz» des Bundesrats für die Bereiche Bildung, Forschung und Innovation formulierten Ziele erreicht werden können. Es ist dazu eine separate, von der BFI-Botschaft unabhängige Vorlage zu unterbreiten, welche die zu erreichenden Ziele und die dazu zur Verfügung zu stellenden finanziellen Mittel erwähnt. Der Nationalrat hat der Motion mit 118 zu 61 Stimmen mit einer Enthaltung zugestimmt. Diese geht nun an den Ständerat.

Im Ständerat wurde eine Motion mit 30 zu 10 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt. Sie hätte den Bundesrat beauftragt, die erhobenen Daten zum Studienverlauf von Maturandinnen und Maturanden an den Schweizer Hochschulen zu publizieren. Der Studienerfolg sei kein Nachweis für die Qualität des jeweiligen Gymnasiums. Der Nationalrat hatte der Motion im letzten Jahr zugestimmt. Mit der Ablehnung der Motion durch den Ständerat ist das Geschäft jedoch vom Tisch.

Ich freue mich, dass in der nächsten Session Bundesrat und Bildungsminister Guy Parmelin im Rahmen unseres Treffens im Beirat FH SCHWEIZ bei einem Stehlunch zu uns stossen wird. Dabei stehen das persönliche Kennenlernen, die persönlichen Schwerpunkte und der Austausch zu aktuellen Themen im Vordergrund.

Aber auch schon nächste Woche erhalten wir Besuch von Bundesbern. An unserem FH-Forum mit dem Themenschwerpunkt Weiterbildung wird auch Martina Hirayama, die neue Staatssekretärin des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation, dabei sein und auf dem Podium zum Thema «Weiterbildung – der Schlüssel zu Erfolg und Zufriedenheit?» sprechen. Ich selber werde eine Gruppe zum Thema «Neue Erkenntnisse zur Weiterbildung» führen und später dazu noch berichten.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Sommer 2019

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Frühling 2019

Erich Ettlin hat erstmals als Präsident die Beiratssitzung geleitet. Als Gäste zum Thema Weiterbildungen an Hochschulen dabei waren Bruno Weber-Gobet von Travail Suisse und dem Ausschuss der Arbeitswelt der Schweizerischen Hochschulkonferenz (SHK) sowie Christoph Ebnöther von Association of Management Schools Switzerland (AMS). Unseren Verband wird die Weiterbildung im 2019 als Themenschwerpunkt im Speziellen beschäftigen. Im Parlament hat der Nationalrat ein Postulat zur Stärkung der Berufs-, Laufbahn- und Studienberatung angenommen und der Ständerat beschlossen, dass die Höheren Fachschulen mit eidgenössisch anerkannten Bildungsgängen sowie ihre Abschlüsse klarer positioniert werden sollen.

In den Anfangstagen der Session hat erstmals Erich Ettlin als Präsident die Beiratssitzung geleitet. Er konnte zwei tolle Gäste begrüssen: Zum einen war dies Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik bei Travail Suisse und aktueller Präsident des Ausschusses der Arbeitswelt der Schweizerischen Hochschulkonferenz (SHK). Er berichtete uns aus erster Hand zum Stand der Diskussionen und Überlegungen rund um Weiterbildungen an Hochschulen. Unser zweiter Gast war Christoph Ebnöther, Generalsekretär der Association of Management Schools Switzerland (AMS). Die AMS unterstützt unser Anliegen, keine Quoten für sur-Dossier-Aufnahmen von nicht HochschulabsolventInnen in Fachhochschulweiterbildungen zu definieren.

Zum Geschehen in den Ratssälen: Der Ständerat hat beschlossen, dass die Höheren Fachschulen mit eidgenössisch anerkannten Bildungsgängen sowie ihre Abschlüsse klarer positioniert werden sollen. Er folgt damit dem Nationalrat. Ob eidgenössische Titel eingeführt werden sollen, ist jedoch umstritten. Der Nationalrat wollte sich angesichts der Diversität der höheren Fachschulen nicht auf die Art festlegen, wie die Positionierung verbessert werden kann. Die ursprüngliche Motion forderte einen Bezeichnungsschutz, eidgenössische Titel, durch den Bund unterzeichnete Diplome sowie die Möglichkeit einer institutionellen Anerkennung. Nun liegt es am Bundesrat zu entscheiden, wie weit er gehen möchte.

Der Nationalrat hat mein Postulat zur Stärkung der Berufs-, Laufbahn- und Studienberatung angenommen. Im Zeitalter des raschen Wandels hinsichtlich Digitalisierung und älterer Arbeitnehmer, ist unser Bildungssystem gefordert. Die fein verästelten Bildungswege mit der einzigartigen Durchlässigkeit sollen alle optimal ausnützen können. Bund, Kantone und die Wirtschaft können hier ihre Angebote noch besser aufeinander abstimmen.

Unseren Verband wird die Weiterbildung im 2019 als Themenschwerpunkt im Speziellen beschäftigen. So haben wir unter anderem in der Erhebung zur FH-Lohnstudie 2019 Zusatzfragen dazu eingebaut. Die Resultate werden im Mai veröffentlicht. Am 28. Juni wird das FH-Forum das Thema Weiterbildung ebenfalls aufnehmen und vertiefen.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Frühling 2019

2018

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Winter 2018

Ständerat und FH-Absolvent Erich Ettlin wird per 1. Januar 2019 neuer Präsident des Beirats FH SCHWEIZ. Er ist seit gut einem Jahr Mitglied im Beirat und übernimmt das Amt von Brigitte Häberli-Koller. Diese hatte seit der Gründung vor 10 Jahren als Präsidentin geamtet und in dieser Zeit viele Themen und einen direkten Austausch mit den wichtigsten Akteuren vorangetrieben. Sie verbleibt weiterhin im Beirat, was uns sehr freut.

Bundesrat Guy Parmelin ist nach Bundesrat Johann Schneider-Ammann unser neuer Bildungsminister. Seine Stellvertretung übernimmt Bundesrätin Karin Keller-Sutter. Beide bringen auf ganz unterschiedliche Art und Weise neue Impulse und wir hoffen, in unseren bildungspolitischen Anliegen auf ihre Unterstützung zählen zu dürfen. Wir werden deshalb natürlich auch versuchen, sie an einer unseren Veranstaltungen begrüssen zu dürfen.

Das Parlament hat im Budget 2019 für die Bildung mehr Mittel gesprochen als vom Bundesrat beantragt. Nun stehen insgesamt zusätzliche rund 101 Millionen Franken zur Verfügung. Über 26 Millionen Franken mehr erhalten Fachhochschulen und Universitäten. 11.4 Millionen Franken davon gehen an die FH. Persönlich habe ich mich stark für diese Aufstockung der Mittel eingesetzt und bin froh um die erfolgreichen Entscheide. Das ist zwar erfreulich, trotzdem aber ist die Finanzierung von Bildung, For-schung und Innovation (BFI) immer noch geringer als vom Parlament in der BFI-Botschaft 2017-2020 geplant.

Die Motion «Höhere Fachschulen stärken» wurde vom Nationalrat mit einer Änderung angenommen. Der Bundesrat soll dafür sorgen, dass die höheren Fachschulen (HF) mit eidgenössisch anerkannten Bildungsgängen und ihre Abschlüsse national und international klar als Teil der schweizerischen Be-rufsbildung positioniert sind. Das Anliegen, dass ein Bezeichnungsschutz, eidgenössische Titel oder Bundesdiplome eingeführt werden sollten, lehnt er jedoch ab. Weil er den Text der Motion geändert hat, muss sich der Ständerat noch einmal damit befassen.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Winter 2018

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Herbst 2018

Der Nationalrat stimmte einer Motion zur Stärkung der Höheren Fachschulen zu. Für die anstehende Budgetberatung fanden Treffen statt um die Situation der Finanzierung der BFI-Bereiche abzuschätzen. Die Präsenz von FH SCHWEIZ an den SwissSkills 2018 war dem beachtlichen Einsatz von FH-AbsolventInnen als Volunteers zu verdanken. Passend dazu hat der Nationalrat entschieden, dass der Bundesrat eine Kandidatur für die Berufsweltmeisterschaften unterstützen soll. Der Beirat FH SCHWEIZ erhielt Besuch von Innosuisse und die Broschüre zum überarbeiteten FH-Profil kann online bestellt werden.

Die Herbstsession ist um, und während sich alles um die Nachfolge unserer zurücktretenden Bundesräte dreht, sind auch einige Bildungsthemen behandelt worden. So hat am Mittwoch der Nationalrat eine Motion der WBK-N angenommen und damit den Bundesrat beauftragt die höheren Fachschulen (HF) zu stärken. Dieser soll die rechtlichen Grundlagen anpassen, damit die eidgenössisch anerkannten Bildungsgänge sowie ihre Abschlüsse national und international klar als Teil der schweizerischen Berufsbildung positioniert sind. Das Geschäft geht nun in den Ständerat.

Im Rahmen der anstehenden Budgetberatung fanden einige Treffen statt um die Situation der Finanzierung der BFI-Bereiche abzuschätzen. Es geht wiederum, wie letztes Jahr darum, ausreichend Mittel für die Hochschulen und die anderen Teile der Bildungslandschaft einzustellen. Zudem ist die neue BFI-Botschaft spürbar, wo es bereits jetzt darum geht, allfällige Anliegen für die Bildung einzubringen.

Das diesjährige FH-Forum konnten wir bekanntlich im Umfeld der SwissSkills 2018 in Bern durchführen. Dass wir am Grossanlass auch eine beachtliche Präsenz hatten, ist dem ausseror-dentlichen Einsatz von FH-Absolventen zuzuschreiben, die als Inspiration Guides und FH-Botschafterinnen und -Botschafter über 1000 Stunden Volunteering geleistet haben. Diesen tollen Einsatz möchte ich an dieser Stelle herzlich verdanken. Passend dazu hat der Nationalrat entschieden, dass der Bundesrat eine Kandidatur für die Berufsweltmeisterschaften WorldSkills 2023 unterstützen muss – auch wenn er diese nicht selber erarbeitet. Damit unterstützt die grosse Kammer den Ständerat, der die betreffende Motion bereits angenommen hatte.

Während der ersten Sessionswoche fand auch die zweite diesjährige Sitzung des Beirates FH SCHWEIZ statt. Dies unter anderem mit dem neuen Mitglied Markus Tanner, Global Head of Business Academy bei der UBS. Zudem erhielten wir Besuch von Annalise Eggimann, Direktorin von Innosuisse (ehemals KTI). Frau Eggimann lieferte uns wertvolle Einblicke in Vergangenes und Zukünftiges in dieser neuen öffentlich-rechtlichen Anstalt.

Ich möchte hier auch nochmals einen Hinweis auf das überarbeitete FH-Profil geben. In neun Punkten zeigt es auf, was die Fachhochschulen als gleichwertige aber andersartige Hochschulen in der Bildungslandschaft charakterisiert und auszeichnet. Alle Bundesparlamentarier erhalten demnächst die Broschüre dazu. Diese kann auch unter www.fhprofil.ch heruntergeladen oder bestellt werden.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Herbst 2018

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Sommer 2018

Im Ständerat wurde die bildungspolitisch relevante Motion «Höhere Fachschulen stärken» angenommen, welche unteranderem einen Bezeichnungsschutz für «Höhere Fachschulen» fordert. Die kleine Kammer hat zudem einer geänderten Fassung einer Motion aus dem Nationalrat betreffend der Kandidatur zur Durchführung der Berufsweltmeisterschaften in der Schweiz zugestimmt. Auf der neuen online-Plattform www.fhnews.ch findet sich neben Geschichten aus der Fachhochschulwelt auch die Bilder des Ausflugs der Geschäftsstelle FH SCHWEIZ ins Bundeshaus während der Sommersession.

In der Sommersession haben wir wiederum einige spannende Themen behandelt, wenn auch diesmal nichts darunter war, das die Fachhochschulen oder ihre Absolventen direkt betrifft.

Aus bildungspolitischer Sicht ist sicher die Motion von Ständerätin Anita Fetz zu erwähnen. Sie fordert darin einen besseren Schutz für die Höheren Fachschulen (HF). Und zwar sollen sich nur HF auch als «Höhere Fachschulen» bezeichnen können, die auch eidgenössisch anerkannte Ausbildungen anbieten. Die Absolventen sollen zudem einen eidgenössischen Titel tragen dürfen. Dabei geht es auch um eine bessere Anerkennung der Titel im Ausland. Der Ständerat stimmte – im Gegensatz zum Bundesrat – mit 31 zu 6 Stimmen zu. Als nächstes werden wir den Vorstoss nun im Nationalrat behandeln.

Ein weiteres Thema im Ständerat war zudem eine Kandidatur zur Durchführung der Berufsweltmeisterschaft, den World Skills 2023, in der Schweiz. Die kleine Kammer hat eine entsprechende Motion aus dem Nationalrat in einer durch die WBK-S geänderten Fassung angenommen. Demnach soll der Bundesrat die Kandidatur nicht selber erarbeiten, sondern lediglich unterstützen. Die Ausarbeitung würde die Stiftung SwissSkills übernehmen. Die Vorlage geht in der neuen Fassung nun zurück in den Nationalrat.

Den restlichen Platz auf diesem Brief möchte ich dazu nutzen, um euch auf die Lancierung unserer neuen online-Plattform www.fhnews.ch hinzuweisen, die während der Sommersession online gegangen ist. Dort findet ihr interessante News, Infos und Geschichten rund um die Fachhochschulwelt. Darunter auch eine Bildergalerie des Ausflugs der Geschäftsstelle von FH SCHWEIZ nach Bern, wo ich das Team durch das Bundeshaus führen durfte. Also: unbedingt reinschauen!

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Sommer 2018

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Frühling 2018

Gemäss dem Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz (HFKG) muss der Bund ab 2020 einen festen Beitragssatz für die Fachhochschulen tragen. Per Vorstoss wollte die Finanzkommission des Nationalrates nun erreichen, dass gespart werden kann, indem sie im Gesetz eine Kann-Formulierung verankern wollte. Der Nationalrat verwarf den Vorstoss glücklicherweise. Im Rahmen der Session fand zudem die Sitzung des Beirates FH SCHWEIZ statt. Die Mitglieder lieferten uns wertvolle Hinweise zur Überarbeitung der Punkte des FH-Profils aus Sicht der Wirtschaft und der Politik.

Gemäss dem seit 2015 gültigen Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz (HFKG) muss der Bund ab 2020 einen festen Beitragssatz für die kantonalen Universitäten und Fachhochschulen tragen. Bei den Fachhochschulen sind es 30 Prozent des Gesamtbetrags des berechneten Bedarfs. Per Vorstoss wollte die Finanzkommission des Nationalrates nun erreichen, dass bei der Bildung gespart werden kann, indem sie im Gesetz eine Kann-Formulierung verankern wollte. Die 30 Prozent sollten somit verhandelbar werden, um zu verhindern, dass die stark gebundenen Ausgaben weiter wachsen. Denn, so die Argumentation der Kommission, ab 2020 seien sonst mehr als 1,2 Milliarden Franken vor Sparmassnahmen geschützt. Der Nationalrat verwarf den Vorstoss am 5. März allerdings mit 92 zu 77 Stimmen bei einer Enthaltung. Ich bin froh darüber. Denn dieser Gesetzespassus hat den Kompromiss zwischen Bund und Kantonen punkto Finanzierung damals erst ermöglicht.

Das Jahr 2018 steht bei uns im Zeichen der Aktualisierung des FH-Profils. Im Rahmen der Session fand die Sitzung des Beirates FH SCHWEIZ statt. Hier wurde unter anderem die Überarbeitung der Punkte diskutiert, welche das FH-Profil definieren. Dafür konnten uns die Mitglieder des Beirats wertvolle Hinweise aus Sicht der Wirtschaft und der Politik liefern, welche in die Überarbeitung des FH-Profils einfliessen. Bis im Sommer wird dieses nun den aktuellen Gegebenheiten angepasst, kompakt formuliert und über unsere Kanäle publiziert. Es soll dazu beitragen, die Positionierung der FHs und ihrer Absolventinnen und Absolventen in der Arbeitswelt zu stärken.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Frühling 2018

2017

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Winter 2017

Internationale Studentenaustausche sind auch für die nächsten drei Jahre gesichert. Die Übergangslösung wurde vom Parlament bewilligt. Gleichzeitig verlangen National- und Ständerat eine Vollassoziierung am EU-Austauschprogramm Erasmus+ ab 2021. Mit der Bereinigung des Bundesbudgets 2018 steht fest, wie viel Geld kommendes Jahr für die Bildung bereitsteht. Die vom Bundesrat vorgeschlagenen Mittel wurden um 87 Millionen Franken erhöht. Es ist aber immer noch weniger Geld als in der BFI-Botschaft 2017-2020 vorgesehen.

Internationale Studentenaustausche sind auch für die nächsten drei Jahre gesichert. Nach dem Ständerat hat sich nun auch der Nationalrat für die Übergangslösung ausgesprochen und dazu 114,5 Millionen Franken bis und mit 2020 bewilligt. Diese Lösung gilt als Ersatz für die Teilnahme am EU-Austauschprogramm Erasmus+. Diverse Kürzungen wurden abgelehnt. Dank dieser Übergangslösung können Studierende und Berufsleute aus der Schweiz weiterhin Auslandsemester absolvieren und ausländische Studierende in die Schweiz kommen. Im Vergleich zu Erasmus+ stehen jedoch weniger Universitäten für den Austausch zur Verfügung, da die Schweizer Hochschulen einzelne Verträge abschliessen müssen. Zudem ist der administrative Aufwand gross. Der Nationalrat hat aber eine Motion aus dem Ständerat gutgeheissen, welche eine Vollassoziierung an Erasmus+ ab 2021 verlangt. Schweizer Studierende müssen wieder vollen Zugang haben zu den Austauschprogrammen der EU.

Mit der Bereinigung des Bundesbudgets 2018 steht fest, wie viel Geld kommendes Jahr für die Bildung bereitsteht. Der Bundesrat hatte vorgeschlagen, rund 7,7 Milliarden Franken für Bildung und Forschung auszugeben, also 0,2 Prozent mehr als 2017. Gleichzeitig ist dies weniger Geld als in der BFI-Botschaft 2017-2020 vorgesehen. Im Vorfeld der Wintersession sprach sich die Bildungskommission des Nationalrates für einen Zuschuss bei der Bildung in der Höhe von insgesamt 37 Millionen aus. Der Ständerat hat sich nun jedoch durchgesetzt und hat insgesamt 87 Millionen Franken mehr für die Bildung ausgehandelt. Die Grundbeiträge für Fachhochschulen und Universitäten sollen um insgesamt 17,3 Millionen Franken erhöht werden, waren sich die Räte einig.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Winter 2017

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Herbst 2017

Der Beirat FH SCHWEIZ traf sich im Rahmen der Herbstsession erstmals in der neuen Zusammensetzung. Der Ständerat genehmigte den Gesamtkredit für die Übergangslösung für die internationale Bildungsmobilität der Schweizer Studierenden. Da er diesen aber nicht als gleichwertigen Ersatz zu Erasmus+ erachtet, will er deshalb gleichzeitig den Bundesrat beauftragen so rasch wie möglich Verhandlungen für eine Vollassoziierung der Schweiz an Erasmus+ ab 2021 aufzunehmen. Der Bund muss nicht primär in jenen Bereichen sparen, die in den letzten Jahren stark gewachsen sind. Trotzdem wird der Bildung im Jahr 2018 weniger Geld zu Verfügung stehen.

Im Rahmen der Herbstsession ist der Beirat FH SCHWEIZ erstmals in neuer Zusammensetzung zusammengekommen. Im Parlament kamen unter anderem diese Themen zur Sprache:

Der Bundesrat will die Übergangslösung zur internationalen Bildungsmobilität der Schweizer Studierenden weiterführen und bis 2020 verlängern. Seit der Sistierung der Verhandlungen zur Vollassoziierung der Schweiz am Programm Erasmus+ im Februar 2014 (infolge der Annahme der Masseneinwanderungsinitivative) sichert diese Übergangslösung die internationale Bildungsmobilität der Schweizer Studierenden. Der Bundesrat hat dafür beim Parlament einen Gesamtkredit von 114,5 Millionen Franken beantragt, den der Ständerat am 21. Sep-tember genehmigt hat. Die kleine Kammer bewertet die Übergangslösung aber nicht als gleichwertigen Ersatz für Erasmus+. Insbesondere der administrative Zusatzaufwand sei beträchtlich. Der Ständerat will deshalb den Bundesrat beauftragen, so rasch wie möglich Verhandlungen für eine Vollassoziierung der Schweiz an Erasmus+ ab 2021 aufzunehmen. Nun kommt die Vorlage in den Nationalrat.

Der Bund muss nun nicht primär in jenen Bereichen sparen, die in den letzten Jahren stark gewachsen sind. Der Ständerat hat die entsprechende Motion aus dem Nationalrat ohne Gegenstimme abgelehnt. Damit ist der Vorstoss erledigt. Ein weiteres Thema in dieser Ses-sion in den Finanzen waren die gebunden Ausgaben. Durch den steigenden Anteil der gebundenen Ausgaben am Gesamthaushalt des Bundes wird der Handlungsspielraum des Parlaments für die Beratung von Budget und Stabilisierungsprogrammen zunehmend und erheblich eingeschränkt. Darunter leiden hauptsächlich die Aufgabengebiete des Bundes mit schwach gebundenen Ausgaben. Darunter zählt auch die Bildung, bei welcher in der Folge gespart werden muss. Der Nationalrat hat nun einer Motion der Finanzkommission zugestimmt, welche den Bundesrat beauftragt, einen konkreten Massnahmenplan auszuarbeiten, auf dessen Grundlage die gebundenen Ausgaben des Bundes um 5 bis 10 Prozent reduziert werden können. Trotz alldem wird der Bildung im Jahr 2018 aufgrund der «Budget-Teuerungs-Korrektur» weniger Geld zur Verfügung stehen. Der Voranschlag 2018 wird in der Wintersession behandelt.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Herbst 2017

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Sommer 2017

Mit Erich Ettlin (Ständerat, Obwalden, CVP), Jacques-André Maire (Nationalrat, Neuenburg, SP) und Martina Munz (Nationalrätin, Schaffhausen, SP) wurde der Beirat FH SCHWEIZ durch drei bildungsengagierte Politiker verstärkt. Aufgrund einer «Budget-Teuerungs-Korrektur» und neuen Prioritäten beim Sparen dürften für die Fachhochschulen im kommenden Jahr nicht mehr Gelder zu erwarten sein. Der Bundesrat will die Möglichkeit einer Assoziierung an das Nachfolgeprogramm Erasmus+ ab 2021 zu besseren Konditionen prüfen. Aktuell sichert eine Übergangslösung die internationale Bildungsmobilität der Schweizer Studierenden.

Wir freuen uns, dass der Beirat von FH SCHWEIZ Unterstützung erhalten hat. An der letzten Sitzung des Vorstandes wurden Erich Ettlin (Ständerat, Obwalden, CVP), Jacques-André Maire (Nationalrat, Neuenburg, SP) und Martina Munz (Nationalrätin, Schaffhausen, SP) als Beiratsmitglieder gewählt. Damit wird dieses wichtige Gremium durch bildungsengagierte Parlamentarier verstärkt und zugleich auch die Westschweizer Vertretung gesichert. Und ich versichere euch, dass auch ich weiterhin voll und ganz als Bildungspolitiker für FH SCHWEIZ zur Verfügung stehe.

In der letzten Session (Sondersession) stimmte nach dem Ständerat auch der Nationalrat mit 133 zu 55 Stimmen einer Motion zu, die verlangt, dass für sämtliche Bundesausgaben die Teuerung nur dann ausgeglichen werden kann, wenn tatsächlich eine Teuerung vorliegt. Was aktuell nicht der Fall ist. Mit dieser «Budget-Teuerungs-Korrektur» steht damit im Jahr 2018 weniger Geld für die Bildung zur Verfügung. Insgesamt über den Bildungsbereich dürfte es im Jahr 2018 rund 200 Mio. Sparpotential sein. Zudem hat sich in ebendieser Session der Nationalrat für neue Prioritäten beim Sparen ausgesprochen (Motion Finanzkommission). Für die Fachhochschulen dürften somit im kommenden Jahr also nicht mehr Gelder zu erwarten sein. Als nächstes wird der Ständerat über diese Motion befinden.

Ein anderes, für uns Absolventinnen und Absolventen mehrschichtiges Thema, ist die über längere Zeit blockierte Beteiligung am europäischen Bildungsprogramm Erasmus+. Der Bundesrat möchte dieses nun in einer teilweisen Teilnahme fortführen und beantragt dafür einen Gesamtkredit von 114,5 Millionen Franken. Die entsprechende Botschaft hat er im April dem Parlament überwiesen. Seit der Sistierung der Verhandlungen zur Vollassoziierung der Schweiz am Programm Erasmus+ im Februar 2014 (Annahme Masseneinwanderungs-initivative) sichert aktuell eine Übergangslösung die internationale Bildungsmobilität der Schweizer Studierenden. Eine volle Assoziierung an Erasmus+ bis 2020 käme sehr teuer zu stehen und würde deutlich über 200 Mio. Franken kosten. Deshalb will der Bundesrat die Möglichkeit einer Assoziierung an das Nachfolgeprogramm von Erasmus+ ab 2021 zu besseren Konditionen prüfen.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Sommer 2017

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Frühling 2017

In der Frühlingssession wurde Jean-François Steiert vom Beirat FH SCHWEIZ verabschiedet. Er wurde im letzten Herbst als Staatsrat des Kantons Fribourg gewählt. Dafür konnte Kurt Bucher, Leiter Personal der Pilatus Flugzeugwerke AG, als neues Beiratsmitglied begrüsst werden. Die Infobroschüre «Nationaler Qualifikationsrahmen für Berufsbildung (NQR BB)» findet grossen Anklang, wird in weitere Sprachen übersetzt und kann weiterhin bestellt werden.

Neulich hat bereits das insgesamt 17. Treffen des Beirats von FH SCHWEIZ stattgefunden. Das Gremium besteht primär aus Vertretenden Vertreterinnen und Vertretern der nationalen Politik und des Arbeitsmarktes (Wirtschaft). Diese unterstützen FH SCHWEIZ und vertreten die bildungspolitischen Interessen des Dachverbandes im Fachhochschulbereich. Der Beirat trifft sich zweimal jährlich im Rahmen der Frühlings- und Herbstsession.Mit Jean-François Steiert musste der Beirat leider ein gut vernetztes Mitglied verabschieden. Er wurde im letzten Herbst in den Staatsrat des Kantons Fribourg gewählt und hat deshalb sein Mandat als Nationalrat zu Beginn der Frühlingssession abgegeben. Er war seit März 2012 im Beirat von FH SCHWEIZ. Wir danken ihm herzlich für das Engagement in diesen Jahren.Die entstandene Lücke hat Kurt Bucher, Leiter Personal der Pilatus Flugzeugwerke AG, gefüllt. Im Beirat von FH SCHWEIZ möchte er sich insbesondere für die duale Berufsbildung stark machen. Ausserdem wird der Beirat in Kürze durch Westschweizer und weitere bildungsengagierte Parlamentarier verstärkt.Weiter kann ich vermelden, dass die Infobroschüre «Nationaler Qualifikationsrahmen für Berufsbildung (NQR BB)» allerseits grossen Anklang findet. Die Broschüre erklärt kurz und übersichtlich, was der NQR BB bezweckt und hilft, das Niveau der Schweizerischen Berufsbildung international sichtbar zu machen und dadurch das Profil zu schärfen. Die Broschüre musste bereits nachgedruckt werden und wird nun auch in weitere Sprachen übersetzt. Sie kann weiterhin bestellt werden.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Frühling 2017

2016

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Winter 2016

Die letzten Differenzen zur Förderung der Bereiche Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft 2017-2020) wurden bereinigt. Damit starten erste Pilotprojekte der Kooperations-Doktoratsprogramme von Universitäten mit Fachhochschulen. Durch die Ratifizierung des Kroatien-Protokolls nach der Einigung zur Masseneinwanderungsinitiative ist die Schweiz per 2017 nun wieder ein voll assoziiertes Mitglied an der EU-Forschungszusammenarbeit Horizon 2020. Der Bundesrat hat die Totalrevision der Verordnung zum Hochschulförderungs- und –koordinationsgesetz (HFKG) verabschiedet.

In der Herbstsession wurden die Mittel für die Förderung der Bereiche Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Bereiche) von National- und Ständerat auf 26.4 Milliarden Franken erhöht. Das sind 395 Mio. Franken mehr als der Bundesrat beantragt hatte. In der Wintersession ist nun die letzte Differenz zur BFI-Botschaft 2017-2020 bereinigt worden. Sie betrifft die direkten Bundesbeiträge an Absolventinnen und Absolventen von Vorbereitungskursen für Berufsprüfungen. Die Vorlage wurde in der Schlussabstimmung angenommen und tritt per 01. Januar 2017 in Kraft. Mit der BFI-Botschaft werden unter anderem auch erste Pilotprojekte der Kooperations- Doktoratsprogramme von Universitäten mit Fachhochschulen finanziert. Dies werte ich auch als tollen Erfolg für FH SCHWEIZ, ist es uns doch ein grosses Anliegen, dass eine 3. Stufe (Doktorat) auch für FH-Absolventinnen und FH-Absolventen möglich sein soll.Die beiden Räte haben sich auf eine Lösung zur Masseneinwanderungsinitiative geeinigt. Diese ist mit der Personenfreizügigkeit zwischen der EU und der Schweiz kompatibel. Dies macht den Weg frei für die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf Kroatien (Ratifizierung des Kroatien-Protokolls erfolgte bereits am Freitag 16.12. durch den Bundesrat) und damit für die Teilnahme der Schweiz als voll assoziiertes Mitglied an der EU-Forschungszusammenarbeit Horizon 2020. Das ist ein grosser Erfolg für den Forschungsplatz Schweiz und stärkt unser Land.Der Bundesrat hat Ende November die Totalrevision der Verordnung zum Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz (HFKG) verabschiedet. Für die Verteilung der jährlichen Gesamtbeiträge werden für Fachhochschulen und universitäre Hochschulen unterschiedliche Ansätze angewendet. Weiter werden für die Berechnung des Lehranteils alle Studierenden (Bachelor und Master), für die Berechnung des Abschlussanteils aber nur Bachelorabschlüsse berücksichtigt. FH SCHWEIZ und zahlreiche Akteure forderten in ihren Stellungnahmen einerseits, dass für die Berechnung des Abschlussanteils wie bei den universitären Hochschulen auch alle Masterabschlüsse berücksichtigt werden. Auf der anderen Seite wurde aber auch klar, dass mit Berücksichtigung der Masterabschlüsse sich für viele Fachbereiche die Mittelzuteilungen negativ verändert hätten. Per 01. Januar 2017 tritt die Verordnung zum HFKG in Kraft.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Winter 2016

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Herbst 2016

Das Parlament hat für die Bereiche Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft) in den Jahren 2017-2020 zusätzliche 395 Mio. und insgesamt 26.4 Milliarden Franken an Mitteln gesprochen. Der Status der Schweiz im EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 hängt von der Übereinkunft mit der EU über eine Regelung zur Steuerung der Zuwanderung ab. Der Nationalrat hat mit dem "Inländervorrang light" nun eine Voraussetzung über eine mögliche Einigung geschaffen. Das Bundesgesetz über die Gesundheitsberufe (GesBG), welches neu ein nationales Gesundheitsberuferegister vorsieht, wurde von National- und Ständerat in der Schlussabstimmung angenommen.

Im letzten Sessionsbrief vom Juni hatte ich erwähnt, dass der Nationalrat in der letzten Session keine zusätzlichen Mittel für die Förderung der Bereiche Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Bereiche) sprechen wollte. Der Ständerat hat die in der BFI-Botschaft 2017-2020 vorgesehenen Mittel nun auf 26.4 Milliarden Franken erhöht. Das sind 395 Mio. Franken mehr als der Bundesrat beantragt und der Nationalrat bisher bewilligt hatte. Davon gehen zusätzliche 40 Millionen Franken an die Fachhochschulen. Der Nationalrat hat dieser Erhöhung ebenfalls zugestimmt.Handlungsbedarf besteht, was das EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 betrifft. Ob die Schweiz ab 2017 vollassoziiert oder in den Drittstaatstatus zurückversetzt wird, hängt von der Weiter-führung der Personenfreizügigkeit und deren Ausweitung auf Kroatien ab. Die Vollassoziierung für Horizon 2020 ist das erklärte Ziel von Bundesrat und Parlament. Der Bundesrat hat im März 2016 den ersten Schritt getan und das Kroatien-Protokoll unterschrieben. Noch muss es ratifiziert werden. Die Bedingung dazu ist die Einigung mit der EU über eine Regelung zur Steuerung der Zuwanderung. Der Nationalrat hat mit dem "Inländervorrang light" die Voraussetzung nun geschaffen, der Ständerat ent-scheidet aber erst in der Wintersession. Damit kann die Ratifizierung des Kroatien-Protokolls frühestens im Dezember durchgeführt werden. Die Unsicherheit ist gross. Und die Forscher müssen im an-stehenden Quartal ihre Projekte planen können. Der Bundesrat muss nicht zwingend auf den Stände-ratsentscheid warten, um das Kroatien-Dossier zu bereinigen. Ich fordere ihn deshalb auf, dies in den nächsten Tagen an die Hand zu nehmen.Auf der Zielgerade befindet sich das Bundesgesetz über die Gesundheitsberufe (GesBG). National- und Ständerat haben dem Gesetz, das neu auch ein nationales Gesundheitsberuferegister vorsieht, bereits grundsätzlich zugestimmt. Nun hat der Ständerat auch noch das im Rahmen der Fach-kräfteinitiative nachträglich eingebrachte Projekt "Interprofessionalität im Gesundheitswesen 2017-2021" mit maximal 8 Millionen Franken unterstützt. Die Finanzierung muss aber haushaltsneutral erfolgen.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Herbst 2016

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Sommer 2016

Der Nationalrat ist gegen die Aufstockung der Bildungsausgaben. Entgegen dem Vorschlag der WBK-N, die Mittel auf 3.2 % jährliches Wachstum aufzustocken, entschied sich der Nationalrat für die in der BFI-Botschaft vom Bundesrat vorgeschlagenen 2 % Wachstum. Das Innosuisse-Gesetz wurde mit einigen Änderungen von beiden Räten gutgeheissen. Das Bundesgesetz über die Gesundheitsberufe wurde vom Nationalrat ohne Einbezug der Masterstufe in Pflege mit Schwerpunkt APN angenommen. Das Parlament ist, sowie der Bundesrat, für eine Vollassoziierung der Schweiz an Horizon 2020. Es stellt aber als Bedingung, dass der Bundesrat das Kroatien-Protokoll erst ratifiziert, wenn eine Regelung zur Steuerung der Zuwanderung besteht, die mit der schweizerischen Rechtsordnung vereinbar ist.

Der Nationalrat hat sich während der letzten Session für die vom Bundesrat vorgeschlagenen 2 % Wachstum für die Förderung der Bereiche Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Bereiche) entschieden. Dies, obwohl die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) sowie eine breite Allianz aus Bildungs- und Wirtschaftsvertretern, darunter FH SCHWEIZ, sich stark dafür einsetzte, dass das in der BFI-Botschaft 2017-2020 vorgesehene Ausgabenwachstum auf 3.2 % festgelegt wird. Die Vorlage geht nun in den Ständerat.

Die BFI-Botschaft 2017-2020 beinhaltet auch die Finanzierung der zukünftigen Innosuisse. Der Ständerat hat den Gesetzesentwurf für die Grundlagen zur Überführung der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) in die neue Organisationsform «Innosuisse» gutgeheissen. Er brachte allerdings einige Änderungen ein:•    Die Mitglieder des Innovationsrats können nur einmal wiedergewählt werden.•    Die Reserven der Innosuisse dürfen 10 % des jeweiligen Jahresbudgets nicht überschreiten. Diese Änderungsvorschläge wurden von allen Gremien angenommen.

Des Weiteren hat der Nationalrat dem Bundesgesetz über die Gesundheits-berufe (GesBG) mit Gesundheitsberuferegister zugestimmt. Die Ausbildung und Berufsausübung der Masterstufe in Pflege mit Schwerpunkt APN (Advanced Practice Nurse) wurde jedoch nicht aufgenommen. Der Nationalrat sagte sehr knapp ja zur gesetzlichen Grundlage für Finanzhilfen zur Förderung der Effizienz der medizinischen Grundversorgung. Der Bundesrat hatte diese Ergänzung des Gesetzes im Rahmen der Fachkräfteinitiative nachträglich eingebracht. Der Nationalrat lehnte jedoch den damit verbundenen Verpflichtungskredit über acht Millionen Franken ab. Die Beratung über diese Gesetzesergänzung durch den Ständerat steht noch aus.

Ein wichtiges Thema dieser Session war zudem das EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020. Ob die Schweiz ab 2017 vollassoziiert oder in allen Horizon-2020-Programmbereichen in den Drittstaatstatus zurückversetzt wird, hängt von der Weiterführung der Personenfreizügigkeit in der Schweiz und deren Ausweitung auf Kroatien ab. Der Bundesrat hat im März 2016 das Kroatien-Protokoll unterschrieben. Die Vollassoziierung ist das erklärte Ziel des Bundesrates. Stände- und Nationalrat sind ebenfalls für die Vollassoziierung. Sie verlangen jedoch, dass der Bundesrat das Kroatien-Protokoll erst dann ratifiziert, wenn mit der EU eine Regelung zur Steuerung der Zuwanderung besteht, die mit der schweizerischen Rechtsordnung vereinbar ist. Diese unnötige Auflage führt zur Verzögerung der Ratifizierung und nimmt einen Ausschluss der Schweiz aus Horizon 2020 als vollassoziiertes Mitglied in Kauf. Ich persönlich bedaure das sehr und hoffe, dass der Bundesrat rasch eine Lösung sucht, um die Unsicherheit für den Schweizer Forschungsstandort auszuräumen. Für mich ist klar: Die Schweizer Forschung kann nur Weltspitze blieben, wenn wir auch in der Championsleague mitspielen können.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Sommer 2016

SVC - Stellungsnahme zur Totalrevision der Verordnung zum HFKG

21.06.2016 , Basel

Der SVC hat an seiner Vorstandssitzung vom 19. Aug 2016 über die Totalrevision der Verordnung zum HFKG beraten und einstimmig die folgende Stellungnahme an die FH – Schweiz verabschiedet.

Art. 9 Aufteilung des Anteils Lehre bei den Fachhochschulen

Es heisst:

Massgeblich für die Aufteilung des Anteils Lehre bei den Fachhochschulen sind:

a. die Zahl der Studierenden in der von der Plenarversammlung festgelegten maximalen Studiendauer und mit der von der Plenarversammlung festgelegten Gewichtung der einzelnen Fachbereiche; und

b. die Zahl der Bachelorabschlüsse. Für den Bereich „Musik“ proportional zur Zahl ihrer Masterabschlüsse.

c. 10 Prozent proportional zur Zahl ihrer Bachelorabschlüsse. Für den Bereich „Musik“ proportional zur Zahl ihrer Masterabschlüsse.

Es muss heissen:

Art. 9 Aufteilung des Anteils Lehre bei den Fachhochschulen

Massgeblich für die Aufteilung des Anteils Lehre bei den Fachhochschulen sind:

a. die Zahl der Studierenden in der von der Plenarversammlung festgelegten maximalen Studiendauer und mit der von der Plenarversammlung festgelegten Gewichtung der einzelnen Fachbereiche; und

b. die Zahl der Bachelor- und Masterabschlüsse.

c. 10 Prozent proportional zur Zahl ihrer Bachelor- und Masterabschlüsse.

Begründung:

Mit der Begründung der Berufsbefähigung der Abschlüsse dürfte keine einzige Universität eine Abgeltung der Doktoratsabschlüsse geltend machen. Der Masterabschluss an den Universitäten ist schliesslich voll berufsbefähigend. Wir verlangen gleiche Bemessungskriterien für Fachhochschulen und Universitäten unter Respektierung ihrer Gleichwertigkeit und Andersartigkeit.

Dass sich in Chemie und Biotechnologie nebst dem berufsbefähigenden Bachelorabschluss eine zweite Stufe, der Masterabschluss einer hohen Qualität und einer hohen Praxisorientierung, erfolgreich durchgesetzt hat, beruht auf dem grossen Bedarf der chemischen und pharmazeutischen Industrie an Fachhochschulabsolventen in der angewandten Forschung und Entwicklung mit Fachhochschulmasterabschluss.

Der SVC fragt sich, ob hier nicht ein Versuch stattfindet, das HFKG zu unterwandern. In diesem sind Masterabschlüsse an der Fachhochschule ausdrücklich vorgesehen, jedoch soll keine Abgeltung dafür geleistet werden. Der SVC fragt sich, wie die Fachhochschulen auf einer solchen Grundlage ihrem gesetzlich festgelegten Auftrag nachkommen sollen.

Verschiedenste Exponenten aus der Wirtschaft und der Politik haben sich wiederholt zum Fachkräftemangel geäussert. Nun sollen durch eine einseitige Auslegung der Verordnung die erfolgreich gestarteten Fachhochschul - Masterabschlüsse abgeklemmt werden. Masterabschlüsse aus den Fachhochschulen sind in der Industrie sehr wohl hoch willkommen. Wir sind sicher, dass diese Tatsache den Wirtschaftsvertretern nicht entgangen ist.

Mit freundlichen Grüssen

Yves Santa Eugenia
Präsident     

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Frühling 2016

Der Nationalrat hat der Motion «BFI-Periode 2017-2020: Notwendige Reformen ohne Substanzverlust» zugestimmt. Der Bundesrat präsentierte die zu defensive BFI-Botschaft 2017-2020. Einzelne Akteure der höheren Berufsbildung spielten im Zusammenhang mit dem Nationalen Qualifikationsrahmens für Abschlüsse der Berufsbildung (NQR) bewusst, aber ungerechtfertigt, mit den Terminologien "Bachelor" und "Master". Die Schweizerische Konferenz der Höheren Fachschulen hat nun die Anbieter aufgefordert, davon abzusehen. Der Ständerat trat beim Gesundheitsberufegesetz (GesBG) leider nicht auf die Forderungen nach Integration der Masterstufe in Pflege ein. Der Gesetzesentwurf zur Überführung der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) in die neue Organisationsform «Innosuisse» wurde durch den Nationalrat angenommen.

Der 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …) an Fachhochschulen ist medial und politisch nach wie vor ein aktuelles Thema. Der Ständerat hat im Winter der Motion «BFI-Periode 2017-2020: Notwendige Reformen ohne Substanzverlust» mit kleinen Ände-rungen im Motionstext zugestimmt. Nun hat die WBK-N sowie der Nationalrat die neue Version der Motion angenommen. Sie fordert eine Aufstockung der Mittel für Bildung, Forschung und Innovation für die Periode 2017 bis 2020. Mit diesen Mitteln sollen die höhere Berufsbildung und die Förderung wissenschaftlicher Karrieren unterstützt werden, u.a. erste Projekte im Bereich 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …) an FH. 

Der Bundesrat präsentierte im Februar den ersten Entwurf der BFI-Botschaft 2017-2020. Dieser zeigt: Die Finanzierung der Bildung ist dürftig. Die aktuelle Botschaft des Bundesrates ist zu defensiv. Vor allem die Fachhochschulen, welche das grösste Wachstum an Studenten vorweisen, werden zu wenig beachtet. Die Botschaft kommt als nächstes in den Nationalrat. Ich hoffe, dass dort einige Anpassungen vorgenommen werden.

Wie von FH SCHWEIZ gefordert, sind Titel wie «Professional Bachelor» oder «Professional Master» in der Berufsbildung vom Tisch. International verständliche Titelbezeichnungen sind jedoch aus Gründen der internationalen Vergleichbarkeit und Anerkennung weiterhin von hoher Bedeutung. Deshalb wurden die englischen Titelbezeichnungen im Rahmen der Umsetzung des Nationalen Qualifikationsrahmens für Abschlüsse der Berufsbildung (NQR Berufsbildung) per 1. Januar 2016 eingeführt. Gleichzeitig hat das SBFI die Einstufungen der ersten 28 Abschlüsse der Berufsbildung in den NQR publiziert. Damit werden die Abschlüsse der Berufsbildung mit anderen Abschlüssen vergleichbar. Sie können aber nicht mit Bachelor und Master bezeichnet werden. Einzelne Akteure spielten allerdings bereits bewusst mit diesen Terminologien und sorgten damit für Verwirrung. Die Schweizerischen Konferenz der Höheren Fachschulen hat als Konsequenz ein Schreiben veröffentlicht, in welchem alle Anbieter aufgefordert werden, davon abzusehen und die erabeiteten Vorlagen zu verwenden.

Der Ständerat trat beim Gesundheitsberufegesetz (GesBG) leider nicht auf die Forderungen von FH SCHWEIZ und der WBK-S ein. Er stimmte dem Vorschlag des Bundesrates zu, ohne zusätzlich die Regelung von Ausbildung und Berufsausübung der Masterstufe in Pflege mit Schwerpunkt APN (Advanced Practice Nurse) zu integrieren.

Eine weitere wichtige Neuigkeit in der Bildungspolitik ist die Annahme des Gesetzesentwurfs für die Grundlagen zur Überführung der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) in die neue Organisationsform «Innosuisse» durch den Nationalrat. 

Besonders gefreut hat mich ausserdem die Teilnahme von Prof. Dr. Crispino Bergamaschi, Vizepräsident von swissuniversities, Präsident der Kammer Fachhochschulen bei swissuniversities und Direktionspräsident FHNW, am Beiratstreffen von FH SCHWEIZ.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Frühling 2016

2015

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Winter 2015

Bildung, Forschung und Innovation sind Grundpfeiler der Weiterentwicklung der Schweiz. Die Eidgenössischen Räte fordern daher mehr Mittel für diese Bereiche. Der Rahmen für die eigenständige Doktorat-Stufe an Fachhochschulen, wie sie von FH SCHWEIZ gefordert wird, könnte damit geschaffen werden. Das Augenmerk von FH SCHWEIZ gilt auch der Berufsmaturität.

Der Beirat FH SCHWEIZ ist für unsere politische Arbeit von grosser Bedeutung. Ein Teil seiner Mitglieder sind Parlamentarierinnen und Parlamentarier. Daher habe ich mit grosser Freude ihre Wiederwahl in den National- oder Ständerat aufgenommen. Wir können weiterhin auf ihre wertvollen Inputs und ihre Unterstützung zählen. Konstanz lautet auch das Stichwort beim Bundesrat: Johann Schneider-Ammann bleibt Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Wir kennen Bundesrat Schneider-Ammann, und er kennt uns. Das ist im politischen Alltag viel Wert.

Im letzten Sessionsbrief erwähnte ich die Motion «BFI-Periode 2017-2020. Notwendige Reformen ohne Substanzverluste umsetzen». Der Nationalrat stimmte dieser Motion im Sommer zu. Der Ständerat tat es ihm mittlerweile gleich, wobei er gewisse Änderungen am Motionstext vornahm. Der Bundesrat wird angehalten, den Bereich Bildung, Forschung und Innovation (BFI) prioritär zu behandeln und mit ausreichenden Mitteln auszustatten. Es sollen vier Förderungsschwerpunkte berücksichtigen werden; diese sind die höhere Berufsbildung, die Medizin, der wissenschaftliche Nachwuchs und die Innovation. Die Motion geht jetzt zurück in den Nationalrat.

FH SCHWEIZ hat vor wenigen Wochen einen offenen Brief zum Thema 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …) an Fachhochschulen veröffentlicht (auch im INLINE November 2015). Darin haben wir unserer Forderung nach einer eigenständigen und qualitativ hochstehenden Doktorat-Stufe an Fachhochschulen Nachdruck verliehen und verlangt, dass unser 3. Zyklus(Doktorat, PhD, DBA, …)-Modell Berücksichtigung erhält. Der Brief löste wertvolle Reaktionen aus. Wir stellen fest, dass das Doktorat-Thema in verschiedenen Gremien aktuell ist und bleibt. Uneinig ist man sich in der Art der Umsetzung.  Es bleibt Raum für Diskussion und Überzeugungsarbeit. Genaueres darüber im INLINE Februar 2016.

Die Berufsmaturität ist der wichtigste Zulassungsausweis für die Fachhochschule. Sie bietet Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten. Ihre Stärkung unterstützt die Berufsbildung und ist eine der vielen Antworten auf den Fachkräftemangel. Die Förderung der Berufsmaturität steht vor diesem Hintergrund hoch im Kurs. Wir haben  dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) eine Zusammenarbeit vorgeschlagen, um die Berufsmaturität zu stärken. Wir wollen im 2016 in der Kommunikation tätig werden. Details über diese Zusammenarbeit werden noch folgen.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Winter 2015

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Herbst 2015

Verständnis für unsere Forderung nach einer eigenständigen PhD-Stufe an Fachhochschulen fanden wir bei Bernhard Pulver (Erziehungsdirektor Kanton Bern und Vizepräsident der Schweizerischen Hochschulkonferenz SHK), welcher einer Einladung des Beirats FH SCHWEIZ gefolgt ist und an der Beiratssitzung Mitte September teilnahm. Die Beratungen des Ständerats zur Motion «BFI-Periode 2017-2020: Notwendige Reformen ohne Substanzverlust» stehen noch aus. Ausserdem nahm FH SCHWEIZ zum «Innosuisse»-Gesetz Stellung.

Das Magazin INLINE stellte im August FH-Absolventinnen und -Absolventen vor, die im Forschungsbereich an Fachhochschulen tätig sind und einen persönlichen Bezug zum Doktorat-Studium aufweisen. Das Thema «Ich forsche.» wurde vom Beirat FH SCHWEIZ angeregt. Die Beiträge unterstreichen Bedürfnis und Interesse am Doktorat-Studium und belegen, dass die Qualifizierung für ein Doktorat-Studium gegeben ist. Die Zeit ist reif, dass auch hiesige Fachhochschulen die Doktorat-Stufe anbieten. Unsere entsprechende Forderung steht im Raum: Wir wollen eine eigenständigen Doktorat-Stufe an Fachhochschulen mit dem für die Fachhochschule charakteristischen anwendungsorientierten Ausbildungsprofil.

Verständnis für unsere Forderung fanden wir bei Bernhard Pulver. Der Erziehungsdirektor des Kantons Bern ist einer Einladung des Beirats FH SCHWEIZ gefolgt und nahm an der Beiratssitzung Mitte September teil. Seit Juni 2015 ist Pulver Vizepräsident der Schweizerischen Hochschulkonferenz (SHK), des obersten hochschulpolitischen Organs der Schweiz. Bernhard Pulver bot uns Einblick in sein Wirken bei der SHK und präsentierte uns die Themen, welche die SHK aktuell beschäftigen. Besondere Erwähnung fanden das Thema: gleiche Autonomie, gleiche Akkreditierungsregeln und gleiche Finanzierungsregeln für alle Hochschultypen.

Was die Akkreditierung betreffe, so Pulver, habe die SHK im Frühsommer die Akkreditierungsrichtlinien verabschiedet. Sie seien so formuliert, dass es für Hochschulen möglich sei, einzelne Studiengänge der Aus- und Weiterbildung zu akkreditieren. Es werde von einer Programmakkreditierung gesprochen. Das heisst: Hochschulen können somit theoretisch ihre Studiengänge akkreditieren lassen und nicht nur sich selbst als Hochschule, wie es die institutionelle Akkreditierung im HFKG vorsieht.

Im letzten Sessionsbrief wies ich auf die Motion «BFI-Periode 2017-2020: Notwendige Reformen ohne Substanzverlust» der WBK des Nationalrats hin. Die Motion fordert eine Aufstockung der Mittel für Bildung, Forschung und Innovation für die Periode 2017 bis 2020. Mit diesen Mitteln soll unter anderem auch die Doktorat-Stufe an Fachhochschulen gestartet werden können. Der Nationalrat stimmte der Motion im Sommer zu. Die Beratungen des Ständerats stehen noch aus. Die kleine Kammer wird sich im Winter damit auseinandersetzen.

Der Bundesrat plant, die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) in eine neue Organisationsform zu überführen. Aus der KTI soll «Innosuisse» entstehen. Ein neues Bundesgesetz klärt hierfür die gesetzliche Grundlage. FH SCHWEIZ nahm an der Vernehmlassung zu diesem Bundesgesetz teil. Wir haben Ende August unsere Stellungnahme eingereicht. Darin stellen wir klar, dass Wirtschaftsförderung statt Forschungsförderung stattfinden soll. Die Fachhochschule soll als anwendungsorientierte Hochschule den grössten Anteil der Gelder erhalten. Förderung von Innovation soll der Wirtschaft dienen. Forschung ist kein Selbstzweck.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Herbst 2015

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Sommer 2015

In der Sommersession stimmte der Nationalrat der Motion «BFI-Periode 2017-2020: Notwendige Reformen ohne Substanzverlust» zu. Stimmt auch der Ständerat zu, sollte der 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …) mit starkem Praxisbezug an Fachhochschulen gestartet werden können. Titel wie «Professional Bachelor» für die höhere Berufsbildung sind mittlerweile vom Tisch, gleichwohl bleibt die Titelfrage aktuell. Das SBFI stellte Mitte Juni eine Lösung für englische Bezeichnungen von Titeln und Abschlüssen der Berufsbildung vor. Zudem etabliert sich das FH-Forum zu einer wichtigen Veranstaltung im FH-Umfeld.

FH SCHWEIZ fordert die dritte Ausbildungsstufe (3. Zyklus, Doktorat, PhD, DBA, …) mit starkem Praxisbezug an Fachhochschulen. An Forschung und Lehre interessierte Absolventinnen und Absolventen der FH-Masterstufe sollen die Möglichkeit erhalten, an der Fachhochschule zu promovieren. Dies ist bislang nicht der Fall. Die Motion «BFI-Periode 2017-2020: Notwendige Reformen ohne Substanzverlust» der WBK des Nationalrats legt hierzu einen ersten Grundstein. Die Motion fordert eine Aufstockung der Mittel für Bildung, Forschung und Innovation für die Periode 2017 bis 2020. Mit diesen Mitteln sollen die höhere Berufsbildung und die Förderung wissenschaftlicher Karrieren unterstützt werden. Damit soll auch die Doktorat-Stufe an Fachhochschulen gestartet werden können. Es gelang mir, meine Kolleginnen und Kollegen der WBK von der Wichtigkeit der Motion zu überzeugen. In der Sommersession stimmte nun auch der Nationalrat der Motion zu, und zwar mit 105 zu 81 Stimmen bei 8 Enthaltungen. Die Motion geht nun in den Ständerat. Die kleine Kammer wird sich Voraussichtlich in der Herbstsession damit auseinandersetzen.

Die Berufsbildung bestimmt auch an anderer Stelle die Arbeit in Bern. Titel wie «Professional Bachelor» für die höhere Berufsbildung sind mittlerweile vom Tisch, gleichwohl bleibt die Titelfrage aktuell. Das SBFI setzte sich mit ausgewählten Partnern der Berufsbildung zusammen und stellt Mitte Juni eine Lösung für englische Bezeichnungen von Titeln und Abschlüssen der Berufsbildung vor – es geht hier einzig und allein um eine geeignete Übersetzung der bestehenden Titel und Abschlüsse, keineswegs um eine Anpassung oder Angleichung. FH SCHWEIZ unterstützt diese Arbeit und ist mit den vorgestellten Vorschlägen grundsätzlich einverstanden. Ohnehin viel wichtiger ist die Einordnung der Berufsbildungs-Abschlüsse im Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR), der aktuell erstellt wird. Damit lassen sich die in der Berufsbildung erworbenen Kompetenzen auch international viel besser vergleichen.

Das zweite FH-Forum von FH SCHWEIZ fand am 19. Juni im Unternehmerforum Lilienberg in Ermatingen statt. Wir durften zum Thema «Das Potenzial FH. Erkennen, fördern und nutzen.» namhafte Referenten und Gäste aus Wirtschaft und Politik willkommen heissen. Staatssekretär Mauro Dell'Ambrogio sprach zum Beispiel über den Fachkräftemangel und betonte, wie wichtig diesbezüglich die Aus- und Weiterbildungsarbeit der Fachhochschulen beziehungsweise das Engagement der Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen sei. Hans Hess, Präsident von Swissmem, stellte die bildungspolitischen Akzente der MEM-Industrie vor und postulierte dabei immer wieder, wie zentral die praxisorientierten Ausbildungen sind. Gerade die FH-Ausbildung müsse sich stark mit den Realitäten und Bedürfnissen der Industrie auseinandersetzen. Das FH-Forum etabliert sich zu einer wichtigen Veranstaltung im FH-Umfeld. Und das freut mich sehr.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Sommer 2015

FH SCHWEIZ - Sessionsbrief Frühling 2015

Seit Anfang 2015 ist das HFKG in Kraft. Damit besitzen die Hochschulen eine neue Grundlage. FH SCHWEIZ unternimmt einiges, um seine hochschulpolitische Wirkung sicherzustellen. Thema «Doktorat an Fachhochschulen»: Im Rahmen der BFI-Botschaft 2017-2020 soll dafür eine Finanzierungsgrundlage vorgesehen werden. Eine entsprechende Motion setzte FH-SCHWEIZ-Präsident Christian Wasserfallen durch.

Es war ein langer Weg bis hierher – jetzt ist das Hochschulförderungs- und -Koordinationsgesetz (HFKG) in Kraft. Damit besitzt die Schweizer Hochschullandschaft eine neue Grundlage. Die neuen hochschulpolitischen Organe haben ihre Arbeit zum Teil bereits aufgenommen, so auch die neue Rektorenkonferenz der Schweizer Hochschulen, die neu «Swissuniversities» heisst. Eine Vertretung der neuen Rektorenkonferenz konnten wir für die Mitarbeit im Beirat FH SCHWEIZ bereits gewinnen. Das wird unsere Arbeit stärken.

Hängig ist hingegen die konkrete Ausgestaltung unserer Zusammenarbeit mit dem sogenannten «stetigen Ausschuss der Arbeitswelt». Dieser Ausschuss ist vom HFKG vorgesehen und nimmt Einsitz in die Hochschulkonferenz, in das oberste hochschulpolitische Organ der Schweiz. Er garantiert sozusagen die «Aussensicht» auf die Entscheidungsfindung der Hochschulkonferenz. FH SCHWEIZ zielt darauf ab, dort seine Anliegen einzubringen. Daher arbeiten wir zurzeit intensiv daran, dieser Zusammenarbeit eine Form zu geben.

Einiges hat sich auch beim Thema «3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, …) an Fachhochschulen» getan. Zur Erinnerung: FH SCHWEIZ fordert eine eigenständige dritte Ausbildungsstufe an Fachhochschulen. Diese Stufe soll dem anwendungsorientierten Ausbildungs-profil der Fachhochschule gerecht werden – mithin keine Kopie eines Doktorats-programms der Universität oder ETH darstellen. Von Hochschulseite wird hin-gegen das Kooperationsmodell – die Fachhochschule bietet die dritte Stufe in Kooperation mit einer universitären Hochschule der Schweiz oder einer auslän-dischen Universität an – favorisiert und unterstützt.

Bereits im Rahmen der BFI-Botschaft 2017-2020 soll für die dritte Stufe an Fachhochschulen eine solide Finanzierungsgrundlage vorgesehen werden. Eine entsprechende Motion konnte ich in der WBK des Nationalrats mit Erfolg durchsetzen. Ab 2017 ist ein durchschnittliches jährliches Ausgabewachstum von 3,9 Prozent einzuplanen. Die Wachstumsrate muss Reformen in der Berufsbildung und in der Hochschulbildung ermöglichen. Eine dieser Reformen wäre just das Doktorat an Fachhochschulen. Der Entscheid über die Sprechung der Mittel fällt Ende 2016.

Das Doktorat an Fachhochschulen wird uns also weiterhin intensiv beschäftigen. Wir werden nicht ablassen, speziell in der Frage des Modells (eigenständiges FH-Doktorat-Modell oder Kooperationsvariante?) nicht. Zu gegebener Zeit werden wir umfassend informieren.

Sessionsbrief Christian Wasserfallen Frühling 2015

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